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Spuren hinterlassen - neue Wege gehen

Ein Besinnungstag an einer Förderschule

Veröffentlichung:16.6.2025

Das Material „Spuren hinterlassen – Neue Wege gehen“ aus der Reihe RPI Impulse 1|2025 bietet Religionslehrkräften in der Förderschule eine praxisnahe und religionspädagogisch fundierte Möglichkeit, Jugendliche am Übergang von der Schulzeit in einen neuen Lebensabschnitt zu begleiten. Gerade in Förderschulen, in denen die Schule oft über Jahre hinweg ein zentraler Lebensort war, ist der Abschluss ein bedeutender Wendepunkt. Mit dem Ende der Schulzeit stehen viele Jugendliche vor dem Eintritt in das Berufsleben, in weiterführende Maßnahmen oder in neue Wohnformen – häufig verbunden mit Unsicherheit, Abschiedsschmerz, aber auch Neugier auf das Kommende. Der Besinnungstag ermöglicht es, diesen Übergang bewusst zu gestalten. Er schafft einen geschützten Raum für Rückblick, persönliche Standortbestimmung und die Öffnung in Richtung Zukunft – angereichert mit spirituellen Impulsen, die auch konfessionslose oder andersreligiöse Schüler:innen einbeziehen.

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Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Ankommen und einem symbolischen Bodenbild, das den individuellen Lebensweg nachzeichnet – von der Geburt über Stationen wie Kindergarten, Einschulung und Jugendzeit bis hin zu einem Fragezeichen als Zeichen für die noch offene Zukunft. Anschließend können die Jugendlichen verschiedene Stationen durchlaufen, die sowohl reflexive als auch kreative und erfahrungsorientierte Zugänge eröffnen. An einer Station wird beispielsweise ein symbolischer Rucksack gepackt mit Dingen, die sie aus ihrer Schulzeit mitnehmen möchten. An anderen Stationen gestalten sie Fußspuren aus Ton, drucken ihre Fußabdrücke oder wählen Bilder von Wegen, die ihren Zukunftswünschen entsprechen. Auch Fotoprojekte, Bastelangebote und eine Chillout-Zone laden zur individuellen Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie ein. Für Schüler:innen mit komplexen Beeinträchtigungen werden angepasste Methoden und unterstützende Materialien bereitgestellt, sodass alle Teilnehmenden die Möglichkeit haben, sich auszudrücken.

Der Abschluss des Tages hat einen besonders festlichen und spirituell offenen Charakter. In einer kleinen Zeremonie, die wahlweise religiöse oder allgemein gute Wünsche enthalten kann, werden die Jugendlichen in ihren weiteren Lebensweg entlassen. Das Gedicht „Spuren im Sand“ dient dabei als Impuls für die Idee der göttlichen Wegbegleitung – ein Motiv, das ohne missionarischen Anspruch Trost und Vertrauen vermitteln kann. Der Besinnungstag ist damit mehr als eine Schulveranstaltung: Er wird zu einem Ort der biografischen Würdigung, spirituellen Orientierung und lebensnahen Seelsorge. Die Materialien, die online zur Verfügung stehen, beinhalten neben Liedvorschlägen und Bildmaterial auch einen Vorschlag für einen Abschlussgottesdienst, der auf Wunsch integriert werden kann. Die Durchführung liegt nicht ausschließlich bei der Schulseelsorge, sondern kann auch von Religionslehrkräften oder einem engagierten Klassenteam übernommen werden.

Dieses Konzept verbindet pädagogische Professionalität mit empathischer Lebensbegleitung und bietet eine wertvolle Gelegenheit, die Schulzeit auf persönliche und feierliche Weise zu beenden. Es eröffnet Erfahrungsräume, die nachhaltig wirken können – insbesondere in einer Lebensphase, in der Jugendliche vor großen Veränderungen stehen und nach Halt, Orientierung und Wertschätzung suchen.

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Mensch und Welt (Hessen | Primarstufe 3/4).

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16.6.2025

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