Der Einstieg gelingt durch das Besprechen einer vorbereitenden Hausaufgabe. Diese besteht aus dem Sammeln von fünf Bildern zum Thema Schöpfung aus Zeitschriften, Zeitungen oder ausgedruckten Internetformaten.
Diese Bilder werden in kleinen Gruppen analysiert, zentrale Aussagen werden in fünf Sätzen formuliert und präsentiert. Bild und Sätze werden zu einem Plakat gestaltet. In einem Gallery Walk werden die Bilder der anderen Gruppen in Augenschein genommen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden im Unterrichtsgespräch thematisiert.
Im nächsten Schritt werden Schöpfungsmythen der Menschheit anhand eines MDR-Materials zur Internetrecherche ausgewertet. Fünf Fragestellungen sammeln Gottheiten, religiöse Schriften, Schöpfungsmythen, die Rolle des Menschen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Mythen.
In einem weiteren Schritt hört die Genesis der Einheitsübersetzung erarbeitet. Ein tabellarisches Auswertungsmaterial ermöglicht die Auswertung der sieben Schöpfungstage aus dem ebenfalls abgedruckten Quelltext. Ein Lösungsmaterial zeigt die Markierungen im Quellentext und eine ausgefüllte Tabelle.
Der nachfolgende Schritt bietet Bildanalysen der Reihe "creation spirituality" der Künstlerin Barbara Blum. Gegenstände, Figuren, Tiere und Pflanzen werden ermittelt. Diese werden neben den Bildern notiert. Fragen werden ebenfalls notiert. Dann werden die Bilder den Schöpfungstagen zugeordnet. Ein Lösungsmaterial liegt bei.
Ein weiterer Schritt untersucht die historische Entstehung der Errechnung des Alters der Erde. Dazu erfolgt eine Webrecherche mit angegebenen Links.
Der sich anschließende Schritt besteht in einer Webrecherche in Gruppenarbeit zu Darwins Evolutionstheorie mit angegebenen Links. Entsteht eine Wandzeitung mit Berichten, Kommentaren und Leserbriefen.
Der folgende Schritt setzt die Wandzeitung vor zum Thema Kreationismus und Intelligent Design und stellt damit den aktuellen Bezug her. Ein weiterer Schritt definiert auf Basis der bereits erarbeiteten Inhalte und einer BR Audiodatei die zentralen Begriffe Intelligent Design und Kreationismus. Zudem werden zentrale Gedanken im Bezug auf wörtliche Schriftauslegung, Darwinismus und Gottesbild, die kirchliche Perspektive dazu sowie der Synthese von Glaube und Wissenschaft entwickelt. Ein Lösungsmaterial dazu liegt bei.
In einem weiteren Schritt werden Methoden zur tieferen Reflexion der Bilder von Frau Blum Heisenberg angeboten. Darunter sind Bildbefragungen, Reizwort, Aufgabe BILD-Interview, Schreibmeditation / Schreibgespräch und Bilddiktat. Die Methoden werden im Material beschrieben und näher ausgeführt.
Der nächste Schritt thematisiert ein Interview mit der Künstlerin über die Inhalte und die Entstehung des Bildzyklus. Vier Fragen untersuchen die Beziehung des Menschen zur Schöpfung und die Beziehung zum Schöpfer. Dabei werden auch das Bilderverbot und die Schwierigkeit der Beziehung zu einem abstrakten Gott diskutiert. Inwiefern macht die Inkarnation Gottes in Jesus Christus die persönliche Beziehung einfacher für Gläubige? Ein Lehrermaterial beschreibt den Bilderzyklus und dessen Aussage zum Weltbild Werner Heisenberg und der Beziehung zwischen Glaube und Wissenschaft. Ein Interview mit der Künstlerin ist auch als Video verfügbar im dropdown Menü eingebettete Medien verfügbar.
Ebenfalls verfügbar ist die interaktive Ausstellung mit den Bildern und der Biografie ihres Vaters, des Physikers Heisenberg. Im Kontext der Ausstellung in einem ehemaligen US-Bunker wirken die Bilder noch beeindruckender.
Gera nachfolgende Schritt untersucht das Weltbild von Physikern und deren Vorgehen beim Analysieren der Geschichte des Universums. Dies gelingt anhand mehrerer Videos zum Thema. Die Links im Material sind nicht mehr aktuell über Quarks und Co. In YouTube lässt sich jedoch leicht Ersatz finden. In Gruppenarbeit werden die Inhalte mithilfe von vier Fragestellungen diskutiert. Dabei wird besonders auf die Ökumene Bezug genommen, wenn die Zusammenarbeit der Wissenschaftler mit unterschiedlichen Perspektiven aber demselben Ziel der Bewahrung der Schöpfung dargestellt wird.
Ein weiterer Schritt untersucht die Aufgabe des Menschen aus der Genesis mit dem Satz: "Macht euch die Erde untertan." Dabei wird die Beziehung zwischen Mensch und Gott, die aktuelle Verfehlung des Menschen beim Schutz der Schöpfung, und das Missverständnis der Herrschaft des Menschen über die Erde diskutiert.
Noch einen Schritt behandelt das christliche Verständnis der Zusammenarbeit und der Aufgaben des Menschen im Bezug auf die Schöpfung.
Ein weiterer Schritt untersucht die Perspektive des Menschen als Krone der Schöpfung. Dabei wird Demut angeregt, um zu vermeiden, dass der Gedanke des ersten unter gleichen in anderer Form formuliert wird. Dennoch dadurch würde eine Legitimation der Überlegenheit entstehen. Wünsche und Hoffnungen für die Welt werden über die nächsten zwei Wochen dieser Einheit zwei Wochen in Heimarbeit künstlerisch gestaltet.
Der nachfolgende Schritt behandelt die kirchliche Perspektive über die Enzyklika Laudato Si von Papst Franziskus. Da eine Videoanalyse genutzt. Auf dieses Video ist im dropdown Menü eingebettete Medien auf dieser Seite zu finden. Dabei werden Auswirkungen menschlichen Handelns auf Natur und mit Menschen sowie Möglichkeiten zur Veränderung gesammelt.
Es schließt sich eine Gruppenarbeit zu Enzyklika an. Dabei wechseln sich Phasen der Einzelarbeit und Gruppenarbeit ab. Nachdem der Text erfasst ist, werden gemeinsam grundlegende Inhalte in Stichpunkten gesammelt. Wenn diese Konsistenz genug sind, wird eine persönliche Meinung formuliert. Eine vertiefte Reflexion wird durch das Auswählen von Bildern aus dem Web für jeden Stichpunkt ermöglicht. So entsteht eine Powerpoint-Präsentation von ca 6 Minuten pro Gruppe. Die Inhalte der Präsentation werden verglichen.
In einem sich anschließenden Schritt wird die ökumenische Perspektive durch Papiere der EKD zur Schöpfung untersucht. Dazu werden zuerst der Sinn solcher Schriften und dann die Position der Kirchen in der pluralistischen Gesellschaft hinterfragt.
Dann schließt sich ein solches Papier der EKD an. Darin wird sowohl der Auftrag des Menschen im Bezug auf die Schöpfung als auch ein Schöpfungsbericht zum Umgang mit der Erde vorgestellt.
Der nächste Schritt thematisiert den Utilitarismus im Bezug auf Schöpfung und Natur. Alles muss in dieser Perspektive verwertbar sein. Der Ursprung dieses Denkens wird ebenfalls untersucht.
Ein weiterer Schritt, sagt die Begründung, ist Utilitarismus im Darwinismus, im Kampf aller gegen alle um Ressourcen und Lebensraum. Die Beziehung zwischen Friedfertigkeit und Bewahrung der Schöpfung wird dabei in den Fokus. Die Zerstörung der Schöpfung und deren Missbrauch wirkt sich negativ auf die Beziehung zwischen Menschen, Völkern und Kulturen aus. Menschen, die anders sind, werden nach diesem Denkmuster als Konkurrenten angesehen und sind zu vernichten.
Der nachfolgende Schritt behandelt Bezüge zur Grenze des Wachstums und der Selbstzerstörung des Menschen durch Missbrauch und Habgier. Verbesserungsvorschläge werden gesammelt.
Ein weiterer Text thematisiert das Konzept der Schuld und Sünde aus Sicht des Propheten Zefanja. Der Mensch versündigt sich an der Schöpfung und sich selbst und schädigt damit seine Beziehung zu sich, seinen Mitmenschen und Gott.
In einem weiteren Schritt werden mögliche Veränderungen im Bezug auf Bildung und Politik, Alltag und Konsumverhalten, Verkehr & Mobilität und Utopien für eine klimagerechte Welt auf Flipcharts gesammelt. Dies ist in einzelnen Gruppen arbeiten möglich. Dann kann im Rahmen eines Gallery Works eine Kommentierung erfolgen. Formulierte Ideen und Konzepte werden dann im Unterrichtsgespräch aufgegriffen und verknüpft. Diese gesammelten Ideen können nun mit der Ausarbeitung im Wuppertaler Klima Ruf verglichen werden. Dort wurden aus christlicher Perspektive umfassend auf vier Seiten Konzepte für die Rettung der Schöpfung gesammelt. Dabei werden Konzepte der Bibel zum Schutz der Schöpfung eingesetzt.
Zur Auswertung der Erklärung werden 9 Möglichkeiten angeboten. Aus Zeitgründen sind nicht alle umzusetzen. Vor allen Dingen der Bezug zum Römerbrief und dem schöpferischen Geist beim Schutz der Umwelt sind zentral. Danke der Hoffnung steht im Vordergrund. Nur wer hofft, kann handeln, ohne zu resignieren. Doch das Konzept des Ruhetages oder eines Ruhejahres mit besonderer Einschränkung des Konsums werden thematisiert.
Die setzt sich fort in der Erstellung eines Glaubensbekenntnisses für die Schöpfung in Gruppenarbeit. Dabei wird zuerst ein persönlicher Bezug zur Bewahrung der Schöpfung und zu Glaubensvorstellungen in diesem Zusammenhang hergestellt. Ein Beispiel von Dorothee Sölle ist abgedruckt.
Abschließend wird ja eigene Konsum über das Beispiel von Plastik und dessen immense negative Wirkung auf die Umwelt thematisiert. Alternativen zu Plastik werden aufgezeigt und Auswirkungen auf die eigene Lebensweise und werden untersucht.
Es schließt sich ein Selbstversuch an. Dabei wird Plastik aus Backpapier und Wachs als Verpackungsmaterial erzeugt. Dieses Material wird in der Umwelt leichter abgebaut anders als Plastik aus Erdöl.
Ein weiterer Versuch ist der persönliche Verzicht auf Plastik. Unverpackter Verkauf wird als Beispielansatz vorgestellt. Vor 80 Jahren wurden alle Waren im Tante-Emma-Laden unverpackt abgewogen und verkauft.
Ein spiritueller Abschluss durch die Entwicklung von Fürbitten und das Verlesen des bereits erstellten Credos lässt die Unterrichtsreihe ausklingen.