Zielgruppe & Einsatzkontext
Sinnvoll in der Sekundarstufe I (Klassen 7–9) im katholischen Religionsunterricht
Auch geeignet für Konfirmanden-/Firmgruppen, Jugendkreise oder digitale Lernphasen
Einsetzbar als Impuls, Erschließung oder Ausgangspunkt für tiefergehende Arbeiten
Vorbereitung durch die Lehrkraft
Das Video vorab mehrfach anschauen, Aufmerksamkeit auf Schlüsselstellen, Dialoge, visuelle Hinweise und Schnittmomente richten
Den zugrundeliegenden biblischen Text (Johannes) bereithalten, idealerweise in der schulüblichen Übersetzung
Impulsfragen und Arbeitsaufträge gestalten
Technische Ausstattung prüfen: Beamer, Lautsprecher, ggf. Kopfhörer oder digitale Endgeräte
Methodischer Ablauf
a) Einstieg (ca. 5 Minuten):
Kurzer Impuls oder eine Frage: „Was würdest du spüren, wenn jemand dir in einer ganz vertraulichen Situation etwas Wesentliches offenbart?“
Sammlung erster Assoziationen (z. B. Offenbarung, Begegnung, Vertrauen) an der Tafel oder digital
b) Video anschauen (ca. 8 Minuten):
Die Schülerinnen und Schüler dazu auffordern, markante Stellen mit Zeitindex zu notieren (z. B. ein besonderes Wort, eine starke Geste, einen Bruch im Bild)
Optional: das Video in zwei Hälften teilen und nach der ersten Hälfte einen kurzen Austausch im Plenum ermöglichen
c) Nachbereitung & Reflexion (15–20 Minuten):
In Kleingruppen oder Partnerarbeit folgende Leitfragen bearbeiten:
• Welche Momente haben euch im Video besonders angesprochen oder berührt?
• In welcher Weise offenbart sich Jesus in der Szene — durch Worte, Gesten, Zeichen?
• Wie reagieren die anderen Beteiligten? Wie verändern sich ihre Haltungen?
• Welche symbolischen Elemente (Licht, Raum, Abstand, Nähe) entdeckt ihr im Video?
• Welche Bedeutung hat diese Begegnung für die Zuschauenden heute?
Gemeinsame Aussprache im Plenum: Ergebnisse zusammentragen und klären
Theologischer Impuls der Lehrkraft:
• Bedeutung der Offenbarung Jesu
• Warum gerade diese Szene als Zeugnis wichtig ist
• Relevanz für den Glauben heute
Transfer zur Lebenswelt:
• Wo und wie erleben Jugendliche heute, dass sich jemand „offenbart“ oder sich für sie Zeit nimmt?
• Welche „Offenbarungen“ wünsche ich mir — im Freundeskreis, in der Familie, in der Gemeinde?
Abschlussmethoden:
• Kurzer kreativer Impuls: die Schülerinnen und Schüler verfassen einen kurzen Tagebucheintrag aus der Perspektive einer Person in der Szene
• Bildhafte Arbeit: ein Standbild zeichnen oder als Collage gestalten, das eine Schlüsselszene aus dem Video einfängt
Differenzierung & Varianten
Rollenspiel / Perspektivwechsel: Szenen nachspielen aus Sicht Jesu, einer anderen Person oder als Außenstehende
Stille Reflexion / Journaling: Nach dem Video 2–3 Minuten stilles Nachdenken mit schriftlicher Notiz
Symbolische Arbeit: Gegenstände (z. B. Lichtquelle, Stoff, Spiegel) mit in den Raum bringen – Schülerinnen und Schüler überlegen, was sie symbolisieren
Stationenarbeit:
• Station „Wort & Dialog“
• Station „Visuelle Zeichen & Bildsprache“
• Station „Reaktion & Veränderung“
• Station „Übertragung in die Gegenwart“
Text-Bild-Vergleich: Den zugrundeliegenden Bibeltext lesen und mit dem Video vergleichen – welche Ergänzungen, Auslassungen oder bildsprachlichen Interpretationen sind erkennbar?
Hausaufgabe / Projektarbeit: Schülerinnen und Schüler formulieren oder gestalten eine moderne Szene, in der jemand eine „Offenbarung“ teilt (Text, Bild, Audio)
Reflexion & Bewertung
Sorge dafür, dass nicht nur Begeisterung für das Medium entsteht, sondern Schülerinnen und Schüler über theologische Bedeutung und Alltagsrelevanz ins Gespräch kommen
Ermutige kritische Fragen: Warum offenbart sich Jesus dort? Warum gerade so?
Am Ende eine Rückmeldung einholen (z. B. schriftlich oder mündlich): Was hat der Film bei mir bewirkt?
Optional: Kurze schriftliche Aufgabe als Reflexion oder „Gedankenstütze“ für Schülerinnen und Schüler