"Der Film ‚Berlin 36‘ erzählt die wahre Geschichte von Gretel Bergmann, die unter dem Druck internationaler Kritik von den Nazis in die Olympiavorbereitung aufgenommen, letztlich aber ausgegrenzt wurde. Neben ihr steht Marie Ketteler, die sich ebenfalls als Randfigur der Gesellschaft behauptet. Der Film thematisiert Ausgrenzung, Antisemitismus, Machtverhältnisse, Widerstand, Solidarität und Mut sowie die Instrumentalisierung des Sports durch totalitäre Systeme.
Im Religions- und Ethikunterricht ab Klasse 8 lassen sich Fragen von Ausgrenzung, Zivilcourage, Identität, Moral, Menschenwürde und Verantwortung erörtern. Der Film eignet sich auch für Geschichte (Nationalsozialismus, Sportpolitik, Olympia 1936) und Sport (Fairness, Doping, Gleichberechtigung).
Methodisch können biografisches Arbeiten, Szenenanalyse, Rollen- und Perspektivwechsel, Tagebucheinträge aus Sicht der Protagonistinnen, Bibelarbeit zu Gerechtigkeit und Widerstand (z. B. Exodus, Propheten), Filmanalyse (Montagetechniken, Kontrastgestaltung), historische Recherche und Diskussionen eingesetzt werden. Auch Mobbing, Genderfragen und Diskriminierung im Alltag können aufgegriffen werden.
Das Material bietet weiterführende Fragestellungen und Vergleichsmöglichkeiten mit aktuellen Formen von Diskriminierung sowie Medienbildung und Spuren historischer Verantwortung in der Gegenwart."