Der Einstieg gelingt durch das Lied „Like the wind“ von Triosence und Sara Gazarek, das als emotionalen und atmosphärischen Einstieg im 4. Schuljahr nutzt. Die Kinder hören das Lied zunächst mit geschlossenen Augen, anschließend setzen sie sich mit dem englischen Liedtext und der deutschen Übersetzung auseinander. Ihre Deutungen zeigen, dass sie die metaphorische Ebene (Wind = unsichtbare, aber spürbare Kraft wie Gott oder der Geist) intuitiv erfassen und eigene spirituelle Gedanken entwickeln können – auch wenn sie den Begriff „Heiliger Geist“ zunächst nicht verwenden.
Erst durch eine gezielte Hinführung und Impulsfragen formulieren die Kinder erste eigene Vorstellungen zum Heiligen Geist – z. B. als „Gottes Herz“, als „Glück“, „Schutzengel“ oder „Lebensatem“. Hier zeigt sich, wie sich kindliche Gottesvorstellungen durch Erfahrungen und Sprache entwickeln lassen.
In einem zweiten Zugang arbeitet Oberthür mit Symbolkarten und einer Sitzkreisarbeit rund um die christlichen Feste Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Dabei wird insbesondere Pfingsten als Geburtsfest der Kirche thematisiert – mit einer kindgerechten Erzählung über den Heiligen Geist als „Gottes Lebensatem“. Durch biblische Schöpfungstexte (Genesis) wird die Vorstellung des Geistes als bewegende, lebensspendende Kraft weiter vertieft.