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Die Gretchentragödie ist Teil von Johann Wolfgang Goethes Drama „Faust“. Sie beschreibt den Verlauf der Liebesbeziehung zwischen Faust und Gretchen von Beginn bis zum tragischen Ende.
Die Entwicklung der Gretchentragödie kannst du nach dem typischen Aufbau eines Dramas in fünf Akten zusammenfassen:
Exposition: Gretchen ist ein junges, gehorsames und braves Mädchen, das sich stets an die Regeln und Sitten der Gesellschaft hält.
Steigende Handlung mit erregendem Moment: Gretchen lernt Faust kennen und verliebt sich in ihn. Die Liebe sowie die teuren Geschenke von ihm versteckt sie vor ihrer Mutter.
Peripetie (Wendepunkt): Gretchen lässt sich von ihrer Begierde leiten und wird von Faust in einer Liebesnacht verführt.
Retardierendes Moment (Fallende Handlung): Gretchen hat einen moralischen Konflikt, da ihre Beziehung und ihre Taten gesellschaftlichen Normen widersprechen. Außerdem wird sie schwanger.
Katastrophe: Aus Zweifel und Sorge vor gesellschaftlicher Ächtung tötet sie das Kind. Schließlich erfährt die Öffentlichkeit von dem Kindsmord, sodass Gretchen zur Todesstrafe verurteilt wird und stirbt.