Der Einstieg gelingt über einen Filmausschnitt / Trailer (ca. 2 Min) zum Film Wer früher stirbt ist länger tot. Der Protagonist ist ein Junge, der erfährt, dass seine Mutter bei seiner Geburt starb. Nun gibt er sich die Schuld daran du lebt in Angst vor der Hölle, die ihn deshalb im Jenseits erwartet. Er befragt sein Umfeld nach möglichen Lösungen und entwickelt seine Jenseitsvorstellung weiter. Im Focus der Sequenz stehen die christlichen Jenseitsvorstellungen von Himmel, Hölle und Gericht, welche den Schülern und Schülerinnen als Beziehungsgeschehen zu Gott vermittelt werden sollen. Ausgehend vom Film „Wer früher stirbt ist länger tot“ (M10) beschreiben die Lernenden traditionelle Vorstellungen vom Jüngsten Gericht und der Hölle. Sie werden sich der emotionalen Konsequenzen einer einseitig auf Strafe verstandenen Gerichtsvorstellung bewusst. Anhand der Aussagen des Jugendkatechismus der katholischen Kirche erarbeiten die Lernenden eine zeitgemäße Sichtweise christlicher Eschatologie (M11) und stellen sie den traditionellen Vorstellungen gegenüber. Es kann an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden, dass der Mensch mit seinen Fehlern und Brüchen im Leben nicht alles selbst erreichen muss, sondern bei Gott heil werden kann. Dies kann gerade für Jugendliche heute wichtig sein. Denn es tritt den gegenwärtigen Tendenzen entgegen, alles Wesentliche und auch das entscheidende Ziel ihres Lebens in ihre eigene Verantwortung zu legen und aus ihrem Leben ein heiles, großartiges und erfolgreiches Ganzes zu machen. Ihre Erkenntnisse wenden die Lernenden abschließend an, indem sie einen Brief schreiben, welchen sie an den Autor des gezeigten Films adressieren (M13). Auf diese Weise wird die prozessbezogene Kompetenz des Kommunizierens gefördert.