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Movienet

Movienet

Wer früher stirbt ist länger tot

Veröffentlichung:24.5.2016

Im fiktiven oberbayerischen Dorf Germringen lebt der elfjährige Sebastian Schneider zusammen mit seinem alleinerziehenden Vater Lorenz, dem Wirt der Gaststätte „Kandler“, und seinem älteren Bruder Franz.

Sebastian ist ein Lausbub, der eines Tages im Streit von seinem Bruder erfährt, dass seine Mutter Sophie nicht, wie bislang ihm gegenüber behauptet worden ist, bei einem Unfall, sondern bei Sebastians Geburt starb. Der wütende Bruder beschuldigt Sebastian, die alleinige Schuld am Tod der Mutter zu tragen. Sebastian nimmt sich die Vorwürfe sehr zu Herzen und fühlt sich fortan schuldig. Franz erzählt ihm auch, dass man nach dem Tode im Fegefeuer büßen müsse, wenn man zu viele Sünden begangen habe.

Während er sich in seinem Kinderzimmer mit Vorwürfen plagt, proben einige Dorfbewohner in der väterlichen Wirtschaft ein Lustspiel, in dem ein Hexenprozess stattfindet. Sebastian hört Auszüge dieses Stückes und vermengt in regelmäßigen Albträumen seine Selbstvorwürfe und Vorstellungen vom Jüngsten Gericht miteinander. Sebastian hat bereits eine Menge Streiche gespielt und stellt sich vor, dass er zu „14 Jahre[n] Fegefeuer“ verurteilt wird. Um diesem Schicksal zu entgehen, versucht er unsterblich zu werden. Er lernt, dass man unsterblich werden kann, indem man sich fortpflanzt. Als er seine hübsche Lehrerin Frau Dorstreiter fragt, ob sie „eventuell mit ihm vögeln wolle“, handelt er sich Ärger ein. Danach beschließt er, Gitarre zu lernen, denn bei einem Schulausflug hat er von Radiomoderator Alfred, dem Ehemann seiner Lehrerin Frau Dorstreiter, erfahren, dass man durch Musik unsterblich werden kann.

Als Sebastian bemerkt, dass das Unsterblichwerden nicht möglich ist, beschließt er, für seinen Vater eine neue Frau zu suchen, um sich von seinen Sünden reinzuwaschen und seine vermeintliche Schuld wiedergutzumachen. Hierbei bekommt er Unterstützung von seiner Schulfreundin Evi, die in Sebastian verliebt ist. Sebastian versucht seinen Vater mit Evis Mutter zu verkuppeln, da diese die Kriterien erfüllt, die eine Frau laut Stammtischmeinung haben müsse: „A Grips, a Gschick und an gscheiden Arsch“. Außerdem kann sie „Leviten lesen“. Beide Kinder versuchen, das Verkuppeln durch ein Gebet zu unterstützen. Ihre Gebete werden jedoch nur in Bezug auf Lorenz Schneider erhört, der sich in Sebastians Lehrerin Frau Dorstreiter verliebt – sie erwidert seine Gefühle.

Allerdings steht Sebastian nun schon vor dem nächsten Problem: Seine Lehrerin ist mit Radiomoderator Alfred verheiratet. In seinem Wahn und durch seine Albträume getrieben, beschließt der Bub zunächst, Alfred zu töten. Mit einem Revolver steigt er hinauf zur Radiostation auf dem Wendelstein. Dort findet er den Radiomoderator, der vom Verhältnis zwischen Lorenz und Veronika Dorstreiter bereits erfahren hat. Er hat sich im Studio aufgehängt, lebt aber noch und röchelt um Hilfe. Sebastian richtet den Revolver auf den Erhängten und schießt, gewollt oder zufällig, den von der Decke hängenden Strick durch. Danach trinkt er versehentlich aus einem Wasserglas, das Alfred in einem ersten Suizidversuch mit einer Überdosis Schlafmittel gefüllt hat.

Nachdem Sebastian und Alfred wieder kuriert sind, besucht Sebastian Alfred im Sender, wo dieser ihn live im Radio Gitarre spielen lässt („Jetzt machen wir dich unsterblich“).

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7G.1 Schuld und Vergebung. Gewissen, Umkehr, Versöhnung.

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7.2 Vom Umgang mit Freiheit: Gebot und Gewissen.

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