Der Einstieg gelingt durch eine Analyse biblischer Quellen zum Verhältnis der drei Hauptpersonen Sarah Abraham und Hagar. Dabei wird die Abwertung der Hagar als Magd hinterfragt. Damit wird gleichzeitig die Linie, aus der der Islam hervorgeht, als untergeordnet dargestellt. Hier wird die Konstruktion von Tradition und Weltanschauungen dekonstruiert und hinterfragt. Der Fokus der Interpretation sollte vielmehr auf der Gemeinschaft einer Familie liegen. Erkennt das Bundes versprechen nur für direkte Nachkommen Abrahams an und schenkt insofern die Nachfolger ein.
In einem zweiten Schritt wird über weitere Quellentexte und deren Interpretation die Perspektive des Koran zur Abrahamserzählung untersucht. Der Koran identifiziert sich mit Hagar, der Jüngeren der beiden, so wie er selbst auch die jüngere Religion ist. Dabei ist Hager die Person, die eine eigene Beziehung zu Gott aufbaut und von ihm gerettet wird, als sie in der Wüste um ihr Überleben kämpft. Aber der Islam versucht sich selbst zu legitimieren, indem er sich als letzte Offenbarung darstellt und somit vorherige Offenbarungen ablöst.
Auch hier liegt eine Interpretationshilfe für die Lehrkraft bei.
In einem dritten Schritt wird nun die Perspektive des Christentums untersucht. Das Christentum legt seinen Fokus auf Abraham selbst und dessen Gottesbeziehung. Dabei wird jedoch die Legitimation auf Kosten der anderen beiden abrahamitischen Religionen gestärkt.
In einem weiteren Schritt wird Habermas Perspektive zur pluralistischen Gesellschaft untersucht. Die Integrationsfähigkeit der Religion hängt dabei von ihrer eigenen Interpretation, ihrer Quellen, Texte und Offenbarungen ab. Inklusives und exklusives Verhalten gegenüber anderen Weltanschauungen leiten sich immanent daraus ab.