Die Unterrichtsbausteine (25 Seiten PDF mit Karikaturen) beginnen mit einem tabellarischen Aufbau. Es folgen Hinweise zum Einsatz das Rätselheft. Dann werden die Vorwürfe einer nach dem anderen tabellarisch mit Lösungen angegeben. Nun folgen wiederum die dafür notwendigen Bibelstellen komplett abgedruckt. Es schließt sich ein Zertifikat der Gerechtigkeit für die erfolgreichen Anwälte an, die Paulus verteidigt haben.
Das Rätselheft gliedert sich wie folgt:
Der Einstieg gelingt über ein fiktives Bild einer Tageszeitung mit einem Artikel: Rom, Sektenführer Paulus verhaftet Todesstrafe droht. Darüber kann Vorwissen der einen Lernenden zum Leben und Wirken von Paulus eingebracht werden. Einen Steckbrief komplettiert diese ersten Informationen über ihn.
In einem ersten Schritt wird die anstehende Arbeit von Anwälten in einer Checkliste erfasst. Es gilt die Unschuld von Paulus zu beweisen. Dazu wird eine Verteidigungsrede entwickelt und 8 Vorwürfe werden entkräftet. Je nachdem, wie viel Vorwürfe entkräftet werden, hat die Lehrkraft ausgedruckte Gerichtsurteile aus den Materialien angelegt. So erfahren die Anwälte das Ergebnis ihrer Verteidigung. Es ist möglich, abschließend ein Rollenspiel mit einem Gericht und Richtern zu organisieren. Diese prüfen dann einen Vorwurf nach dem anderen und hören die Verteidigung.
Ein erster Vorwurf lautet, Paulus habe die Synagoge in Korinth zerstört. Dann zweiter Vorwurf wertet den Brief an die Korinther von der Waffenrüstung Gottes als Aufruf zum Heiligen Krieg. Hier wird der Text komplettiert und analysiert, um dies zu widerlegen. Ein Buchstabenrätsel, erklärt Paulus Aussagen in dem Brief. Ein dritter Vorwurf lautet Paulus bringt Unordnung in die Gesellschaft, da er alle Menschen für gleich erachtet. Dies trifft die tatsächlich zu. Dazu werden sechs Personen der römischen Gesellschaft ausgeschnitten. Der 4. Fall lautet Paulus habe seine Identität verändert. Er ist vom Saulus zum Paulus geworden. Die Gründe für seine Bekehrung werden dabei untersucht. Dazu werden entsprechende Bibel- oder Internet-Recherchen unternommen. Ein fünfter Vorwurf ist Paulus hat das Christentum an die Heiden gepredigt und damit jüdische Gesetze verletzt. Hier enthält ein Bilderrätsel Bibelstellen die es dazu zu analysieren gilt. Paulus tat dies tatsächlich und öffnete das Christentum für alle Menschen.
Ein sechster Vorwurf lautet auf die Zerstörung von Götzen in griechischen Geschäften. In 1 Bilderrätsel ist zu ermitteln, das Götterstatuen zerstört wurden. Dabei kann über Paulus Motivation spekuliert werden. Er dient dem einen Gott und es gibt keinen Gott neben ihm. Ein siebter Vorwurf thematisiert die Reisetätigkeit des Paulus. Ihm wird unterstellt, er nutze die Gemeinden aus. In diesem Rätsel wird Paulus Reisetätigkeit nachvollzogen. Der achte und letzte Vorwurf ist, Paulus habe die Revolution gegen Rom vorbereitet. Hierzu werden erneut Teile seiner Briefe analysiert. Dabei geht es um die Reich-Gottes-Botschaft und nicht um einen irdischen Aufruhr gegen eine Macht. Die Lösungen schließen sich im PDF an.
Der zweite Baustein ist von diesem Rätselansatz abgelöst und so wie die folgenden beiden Bausteine drei und vier auch separat zu unterrichten. Nach diesem ersten möglichen Baustein schließt sich als zweiter ohne Nutzung der Rätsel eine Untersuchung zu Paulus als Missionar an. Dabei wird eine Karte seiner Reisen verwendet. Zwei Tafeln sind angegeben. Das erste thematisiert Paulus reisen. Das zweite Tafelbild ermöglicht den Transfer zur Mission in der heutigen Welt durch seine Nachfolger. Passend dazu wird ein Interview mit Papst Franziskus als Material angegeben. Hier sind passend zu den Antworten des Papstes Fragen zu entwickeln.
In einem weiteren dritten Baustein werden Christen in Nordindien vorgestellt. Auch hier leitet ein tabellarischer Unterrichtsentwurf den Baustein ein. Mir gelingt der Einstieg über eine Bildanalyse zu einer indischen Weihnachtskarte. Darauf ist Maria mit dem Jesuskind in einem indischen Sari abgebildet und wird in traditioneller Form von indisch gekleideten Frauen umtanzt. Hier zeigt sich die Anpassung traditionell europäischen christlichen Brauchtums an den indischen Kulturkreis.
In einem ersten Schritt werden Hinweise untersucht, wie das Christentum über den Apostel Thomas nach Indien gelangt ist. Im nächsten Schritt wird die Verbreitung des Christentums in Indien anhand von Karten und Statistiken untersucht. Es werden Parallelen zwischen der Arbeit von Thomas und der Arbeit indische Missionare entwickelt. Daraus entstehen die beiden bereits beschriebenen Tafelbilder. In einem letzten Schritt dieses Bausteins wird die Arbeit von Missio in Indien thematisiert. Dazu wird das enthaltene Weltmissionsplakat analysiert. Auch ein Film mit dem Titel "Weltmissionssonntag 2019 Nordostindien eine neue Art Kirche zu sein" für eine Videoanalyse ist angegeben. Dieser befindet sich im Dropdown-Menü gebettet in Medien auf dieser Seite von ru-digital. Die Inhalte gehen in das Tafelbild mit ein.
In einem vierten Baustein wird die Nachfolge des Paulus in heutiger Zeit thematisiert. Dazu wird eine Karikatur vervollständigt, die in ihrem linken Teil Fußball Siege darstellt und im rechten Teil den Satz ihr seid erlöst innerhalb eines Gottesdienstes. Während der Fußballsieg frenetisch gefeiert wird, bleibt die Aussage der Erlösung weitgehend ohne Reaktion. In einem weiteren Material wird die vollständige Karikatur gezeigt. Diese wird erneut analysiert. Dabei hilft ein weiteres Material das den Dreischritt von beschreiben, deuten, bewerten anleitet. Weitere Karikaturen thematisieren das Verstecken des Christentums im Alltag oder sogar das Läuten in der eigene Mitgliedschaft in der Kirche. Dabei wird das Ende des Mehrheits- Christentums in Deutschland und der westlichen Welt thematisiert.
Christentum wird zur Randerscheinung innerhalb einer pluralistischen Gesellschaft. Wenn der letzte Karikatur zeigt Jesus und seine untätigen Nachfolger. Es werden Gründe gesammelt, warum Menschen ihren Glauben nicht bekennen oder sich sogar davor fürchten, als Christen sozial sanktioniert zu werden. Abschließend wird in einem Unterrichtsgespräch thematisiert, was heute am christlichen Glauben begeistern kann. Es wird gezeigt, dass auch heute noch wie am Beispiel Indien viele Menschen weltweit für den festlichen Glauben und die von ihm entwickelten und propagierten Menschenrechte eintreten.