Der Einstieg gelingt über ein Spiel zu Konsum und Wettbewerb. Dabei werden Kleingruppen gebildet, deren Aufgabe darin besteht, fünf Gegenstände hinter eine Ziellinie zu tragen. Die anderen Gruppen versuchen dies ebenfalls. Konflikte sind vorprogrammiert. Detailliere Regeln liegen bei. De dabei erlebten Gefühle der Gier und Verlustangst werden thematisiert.
In einem weiteren Schritt wird das eigene Konsumverhalten reflektiert. Dazu werden in Einzelarbeit gekaufte Gegenstände aus den letzten Wochen auf Pappkarten geschrieben. Dann werden diese Karten verdeckt gestapelt, einzeln gezogen und in„Notwendigkeit“ und „Luxus“ unterteilt. In unklaren Fällen wird diskutiert. Es können auch Gegenstände eingebracht werden, bei denen die Zuordnung unklar ist. Ziel ist das Erfassen der Subjektivität von Luxus. Was für den einen notwendig ist ist für den anderen Luxus.
Der nächste Schritt enthält ein Quiz mit Schätzfragen zu Konsum und daraus resultierenden sozialen Schäden und Umweltschäden. Dadurch entsteht ein Gefühl für den eigenen ökologische Fußabdruck.
Ein weiterer Schritt nutzt Flaschendrehen in Verbindung mit angegebenen Aufgaben zum Thema Coca Cola. Die Person, auf welche die Flasche zeigt, soll z. B. für oder gegen einen Kaufboykott gegen Coca Cola argumentieren oder die Folgen von täglichem Konsum in Pantomime darstellen. Lösungen sind im Material enthalten.
Es schließt sich ein weiterer Schritt mit einer Stationenarbeit in vier Teilen zum Thema reflektierter Konsum und Kaufverhalten an. Dabei soll an jeder Station ein Workshopleiter mitwirken. Da im Klassenkontext nur eine Lehrkraft verfügbar ist, bietet sich Gruppenarbeit an. Auch das ernennen der kompetentesten Lernenden zu Workshopleitern ist möglich. Diese arbeiten sich als Hausaufgabe in ihre Stationen ein und erhalten Extrabewertungen wie bei einem Referat für die Umsetzung. Dadurch entfällt auch die Materialbeschaffung für die Lehrkraft.
Die Teilthemen der Stationen sind: Fleisch, Elektronik/Handy/Coltan, Brot, Kleidung/Mode. Die Stationen verdeutlichen mit spielerischen Methoden Sachinformation zu den Folgen von unreflektiertem Konsum und den Möglichkeiten von Fairtrade.
In diesem Fall präsentieren die Gruppen die Inhalte mit den Methoden der Stationenarbeit im Plenum und setzen z. B. aus vorher angefertigten Teilen ein Handy zusammen. Dabei werden die vielen giftigen Inhaltsstoffe und der Krieg um deren Lagerstätten z. B. im Kongo vorgestellt.
So kann beim Thema Fleisch mit einem Seil oder Kreide die winzige Stallgröße für ein Zuchtschwein laut Gesetz dargestellt werden. Weitere statistische Werte folgen in dieser Form.
Zum Thema Brot werden Pro- und Kontra-Argumente für Dosenbrot und traditionelles Brot gesammelt und die folgen diskutiert. Beim Thema Kleidung werden die Fakten als Wettrennen zwischen Konventionellem und Fairtrade Produkt. Dabei `laufen` zwei Lernende um die Wette. Sie haben Hürden aus den Armen ihrer Mitschüler zu überwinden. Ob und wie ihnen das gelingt, wird ausdiskutiert. Der Leiter der Station gibt die Lösung und die Wettläufer stellen diese pantomimisch im Wettrennen dar. Der Schritt die Schokoladenwerkstatt ist im Unterrichtskontext nicht umzusetzen, da eine Schulküche meist nicht verfügbar sein wird. Stattdessen kann Material aus der hier im drop down Menü angegebenen Einheit zu Fairtrade Schokolade genutzt werden.
Ein weiterer Schritt besteht in der einer Handlungsoption in Form eines Antrags zu Fairtrade an den Gemeinderat. Die Lernenden entwerfen einen Antrag, nur noch Fairtrade Kaffee und Tee in den Sitzungen anzubieten und damit Kleinbauern in ihrem Kampf um gerechten Lohn zu unterstützen. Beispielanträge sind im Material enthalten. Der Antrag kann auch tatsächlich als Schulprojekt mit einer ebenfalls als Formblatt enthaltenen Unterschriftenliste im Rathaus eingereicht werden.
Weitere Aktionsformen wie ein Flashmob oder ein Coca-Cola-Boykott werden angeleitet.