Um 500 vor Christus, lange bevor Mekka zum Zentrum der islamischen Welt wird, gibt es in der Nähe des heutigen Mekka einen Ort, zu dem viele Menschen pilgern. Es geht ihnen um ein einfaches, quaderförmiges Gebäude, das der Legende nach schon seit Anbeginn der Menschheit dort steht. Im Inneren der Kaaba werden damals unterschiedliche Gottheiten verehrt. Besondere Verehrung aber genießt ein schwarzer Stein, der göttlichen Ursprungs sein soll.
Im siebten Jahrhundert nach Christus tritt der Prophet Mohammed in Mekka in Erscheinung. Seine Lehre ist in Arabien nicht unbekannt. Sie handelt von dem EINEN Gott, der die Geschicke der Welt und der Menschen bestimmt. Mohammed wendet sich gegen die Vielgötterei, wird jedoch zunächst mit seinen Anhängern aus Mekka vertrieben und flieht nach Medina. Acht Jahre später kehrt er mit bewaffneten Kriegern nach Mekka zurück und nimmt die Stadt ein.
Alle Götterbilder um und in der Kaaba werden zerstört. Den schwarzen Stein aber verschont der Prophet, als er die Kaaba zum Mittelpunkt seines Ein-Gott-Glaubens macht. Der Legende nach fügt Mohammed ihn persönlich in die östliche Ecke des Bauwerkes ein. Mittlerweile umgibt eine riesige Moschee das quaderförmige Heiligtum, das von Muslimen „das Haus Gottes“ genannt wird.