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Shut Up, Bitch! Der Kampf um Männlichkeit

Veröffentlichung:3.9.2025

Die Dokumentation „Shut Up, Bitch! – Der Kampf um Männlichkeit“ (ARD Story, SWR) taucht in eine digitale Parallelwelt ein, in der junge Männer durch Social-Media-Inhalte und Influencer mit einer aggressiven, frauenfeindlichen Version von „Männlichkeit“ konfrontiert werden. Der Film begleitet Jugendliche, die sich auf der Suche nach Identität und Anerkennung in sozialen Netzwerken bewegen und dabei zunehmend Inhalte aus der sogenannten „Manosphere“ konsumieren – ein Online-Phänomen, in dem sexistische, antifeministische Narrative und stereotype Rollenbilder verbreitet werden. Die Dokumentation zeigt, wie solche Inhalte über Algorithmen verstärkt werden, wie sie Ansichten über Geschlechterrollen prägen und welche Auswirkungen sie auf ihr Selbst- und Weltbild haben können.



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Für den Religionsunterricht eröffnet dieses Medium eine wichtige thematische Schnittstelle zwischen Ethik, anthropologischer Selbst- und Weltdeutung, Geschlechterfragen und digitaler Lebenswelt. Die Auseinandersetzung mit digitalen Männlichkeitsbildern lässt sich religionspädagogisch vertiefen durch Fragen wie: Was meint christlich-anthropologisch „Menschsein“ jenseits stereotype Rollenbilder?, Wie verhält sich christliche Geschlechterethik zu sexistischen Narrativen? oder Welche sozialen Konsequenzen haben digitale Identitätsentwürfe für Gemeinschaft, Gleichberechtigung und Solidarität?

Methodisch kann die Unterrichtsarbeit folgendermaßen aufgebaut werden: Zunächst ein problemorientierter Einstieg in die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler – durch Fragen nach eigenen Erfahrungen mit sozialen Medien, Rollenbildern oder Stereotypen. Danach gemeinsames Anschauen der Dokumentation in Sequenzen mit Leitfragen (z. B. Welche Bilder von „Männlichkeit“ werden hier vermittelt? Welche Werte stehen dahinter?). In der Erarbeitungsphase können die Lernenden in Gruppenarbeit zentrale Motive identifizieren, stereotype Aussagen kritisch reflektieren und theologisch-ethisch einordnen.

Zur Vertiefung eignet sich der Einsatz von Vier-Felder-Schemen, in denen die dokumentierten Inhalte (Fakten), eigene Haltungen (Werte), theologische Perspektiven (z. B. Menschenwürde, Gleichheit, Nächstenliebe) und praktische Konsequenzen (Handeln im digitalen Raum) zusammengeführt werden. Biblische Anknüpfungspunkte wie Galater 3,28 (Da ist nicht mehr … Mann und Frau; ihr alle seid einer in Christus Jesus) können als Reflexionsbasis dienen. Ebenso kann die katholische Soziallehre zur Würde des Menschen und zur Solidarität mit anderen herangezogen werden, um den Schülerinnen und Schülern eine normativ geprägte Diskussionsgrundlage zu bieten. Ergänzende Methoden sind Debatten, Rollenspiele, digitale Fallanalysen und Reflexionsbögen, die nicht nur Urteilskompetenz stärken, sondern auch medienethische Handlungskompetenz fördern. Dieses Medium eignet sich besonders für die Sekundarstufe II, kann aber auch in der Sekundarstufe I ab Klasse 9 mit altersgerechten Zugängen eingesetzt werden.

Hessen

Hessen

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 10

10.1 Verantwortung für das Leben. Menschenwürde und Gottesebenbildlichkeit.

Sekundarstufe II | E1 Religion und Mensch in einer pluralen Welt

E1.2 Anthropologie und Religion.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe II | 11/1 Was ist der Mensch?

11.1 / 4. Der Mensch als Mann und Frau.

Video

Standard Lizenz auf You Tube

18.12.2025

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Anregung

Menschen & Welt

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