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Militzke

Militzke

Gesichter des Lebens

Veröffentlichung:1.1.1970

Die Unterrichtssequenz „Gerechtigkeit ist mehr als nur ein Wort“ mit 28 Seiten sind so angelegt, dass sie unterschiedliche Zugänge zum abstrakten Begriff der Gerechtigkeit eröffnen und ihn konsequent an der Lebenswelt von Lernenden der Klassen 5/6 festmachen. Dabei wechseln sich Bildimpulse, Texte, Spiele, Fallbeispiele, Methodenbausteine und kreative Aufgabenformate ab, die jeweils eigene didaktische Funktionen erfüllen.

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Der Einstieg gelingt durch Fragenkarten, etwa die Abbildungen zur Justitia und die Kärtchen mit offenen Fragen („Ist Schule gerecht?“, „Macht Gerechtigkeit glücklich?“). Diese Materialien dienen der Aktivierung von Vorwissen und Meinungen und ermöglichen einen niedrigschwelligen Einstieg in das Thema. Sie laden zum Sammeln persönlicher Erfahrungen ein und machen deutlich, dass Gerechtigkeit unterschiedlich wahrgenommen wird.

Ein zentrales Material sind die Symbolanalysen zur Justitia. Anhand der Figur mit Waage, Schwert, Augenbinde, Buch und Schlange erschließen die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung von Symbolen für Recht, Ausgleich, Unparteilichkeit, Macht und Gesetz. Die tabellarische Zuordnung der Symbole fördert systematisches Denken, während Gruppenarbeiten und der „Erklär-Wettbewerb“ das Argumentieren und Präsentieren trainieren.

Erzählende Materialien wie Fabeln (z. B. „Der Fuchs und der Storch“, „Der Löwe, der Fuchs und der Esel“) und das biblische Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1–16) eröffnen eine narrative Perspektive auf Gerechtigkeit. Sie ermöglichen moralische Urteilsbildung, indem die Lernenden das Verhalten der Figuren bewerten, unterschiedliche Gerechtigkeitsmaßstäbe vergleichen und eigene Positionen formulieren.

Ein besonders lebensnahes Material sind die Fallbeispiele aus Schule und Alltag, etwa die Kinderporträts („Alle gleich ungleich“), die Notenfragen, AG-Zuteilungen, der Kuchenbasar oder Mobbingfälle. Diese Materialien sind komplex angelegt und machen strukturelle Ungleichheiten sichtbar. Sie fordern dazu auf, verschiedene Prinzipien der Gerechtigkeit gegeneinander abzuwägen und begründete Entscheidungen zu treffen.

Die Rollenspiele und Planspiele – etwa das „Spiel um Geld“, das Schülergericht oder die Schulversammlung zur Verteilung eines Geldbetrags – ermöglichen erfahrungsorientiertes Lernen. Durch Rollenübernahme, Regeln und Auswertungsgespräche wird Gerechtigkeit nicht nur besprochen, sondern praktisch erlebt. Die anschließenden Reflexionsphasen sichern den Lerngewinn.

Systematisierend wirken die Sachtexte zu Gerechtigkeitsprinzipien nach Chaim Perelman, in denen sechs unterschiedliche Maßstäbe (z. B. Gleichheit, Leistung, Bedürfnis, Rang, Gesetz) klar benannt und erläutert werden. Diese Texte bieten ein begriffliches Instrumentarium, mit dem zuvor bearbeitete Beispiele neu eingeordnet werden können.

Methodisch ergänzt werden diese Inhalte durch strukturierende Lernhilfen wie die „Wörterblumen“ und den „Wörterblumenstrauß“. Sie helfen, zentrale Begriffe, Unterthemen und Zusammenhänge visuell zu ordnen und eignen sich besonders zur Sicherung und Wiederholung. Auch Diskussionsformate, Pro-und-Contra-Aufgaben, Fragebögen (z. B. zu Hausaufgaben aus dem Internet) und Schreibaufgaben erweitern das Methodenspektrum.

Insgesamt bilden die Materialien ein didaktisch abgestimmtes Ensemble: Sie reichen vom emotionalen Zugang über narrative und spielerische Elemente bis hin zu begrifflicher Klärung und reflektierter Urteilsbildung. Lehrkräfte erhalten damit ein vielseitiges Instrumentarium, um Gerechtigkeit altersgerecht, kontrovers und kompetenzorientiert zu unterrichten

Bild, Text

urheberrechtlich geschützt

17.12.2025

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Sequenz

Menschen & Welt

Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren ,Kommunizieren und Kooperieren ,Produzieren und Präsentieren ,Analysieren und Reflektieren

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