Der Einstieg gelingt über ein Material mit einem Wortfeld. Es enthält Begriffe wie Verbote, Meditation, Hölle, Paradies, Tod, Gebote, Himmel und Nirwana. Die Lernenden finden in Kleingruppen Definitionen für möglichst viele der Begriffe. Im Plenum wird vereinbart, welche Begriffe über den Film weiter erarbeitet werden sollen.
In einem weiteren Schritt wird eine Szene aus dem Video untersucht, in der eine atheistische Familie über den Tod des jüngsten Sohnes spricht. Dabei werden Sprech- und Gedankenblasen zu seinem Bruder ausgefüllt. Der Bruder scheint an den Aussagen seiner Eltern zu zweifeln und hätte sicher gerne Antworten auf das, was nach dem Leben kommt. Er schient nicht mit der Auskunft des Atheismus zum Ende zufrieden zu sein. Das Nichts scheint nicht erträglich zu sein.
In einem weiteren Schritt wird die Jenseitsvorstellung des Islam erarbeitet. Dabei werden über die Analyse des Videos die Angst vor der Hölle und die Hoffnung auf das Paradies im Islam untersucht. Die Strenge der Regeln im Islam stehen im Zentrum der Untersuchung. Dabei wird entwickelt, das diese strengen Regeln, deren Übertretung sichere Höllenfahrt zur Folge hat, kulturell bedingt sind. Liberalere Formen des Islam sehen Allah als den sich erbarmenden Gott und wesentlich weniger als strengen Richter an.
Der nächste Schritt entwickelt die Perspektive des Christentums. Dabei wird bewertet, inwiefern die Vorstellung des Himmels für leidende Menschen hilfreich ist. Verglichen mit den Aussagen der Atheisten ist dies recht einfach zu erschließen. Die jüdischen, islamischen und buddhistischen Perspektiven auf Himmel und Tod werden mit den christlichen Jenseitsvorstellungen verglichen. Dazu bietet sich ein erneutes Ansehen des Videos an und die Niederschrift der Jenseitsvorstellungen in einer vierteiligen Tabelle. Dann kann ein Vergleich erfolgen. Auf Basis einer Diskussion zu Gemeinsamkeiten und einem möglichen kleinsten gemeinsamen Nenner wird der Begriff der Allversöhnung definiert. Darüber ließe sich eine Art Weltethos entwickeln. Hier wäre auch der Einsatz eines Textes von Hans Küng zum Weltethos als Vertiefung möglich.