Für die Grundschule (Kl. 3/4) wird eine „Hoffnungsreise durch die Bibel“ vorgestellt, deren zentrales Leitmedium ein „Hoffnungskoffer“ ist. Dieser wird in mehreren Bausteinen nach und nach gefüllt – zunächst mit persönlichen Vorstellungen der Kinder, dann mit Geschichten aus dem Alltag und schließlich mit biblischen Erzählungen, die unter der Perspektive Hoffnung neu betrachtet werden. Durch Impulsfragen, Symbolmaterial, Erzählfiguren und kreative Methoden wie Legebilder oder Blüten mit Hoffnungsworten entsteht eine „Gedächtnislandkarte“, die biblische Hoffnung im Leben der Lernenden verankert. Auch die Jesusgeschichten werden als Hoffnungsgeschichten wiederholt, bevor die Kinder in einer kreativen Abschlussphase ihren eigenen kleinen Hoffnungskoffer gestalten.
Für die Grundstufe der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren knüpft die Unterrichtseinheit Überall Blumen an das gleichnamige bilderstarke Kinderbuch an. Im Zentrum steht das Erkennen und Gestalten von Hoffnungszeichen im Alltag. Farbgebung, Bildbetrachtungen, Naturfundstücke, Rituale und das Symbol der Blume helfen, Gefühle sichtbar zu machen und den Unterschied zwischen hoffnungsvollen und hoffnungslosen Situationen zu verstehen. Die Kinder entdecken, wie kleine Gesten — wie im Buch das Verschenken von Blumen — die Welt bunter und hoffnungsvoller machen können. Elemente wie Klanggeschichten, ein Spaziergang nach Hoffnungszeichen und das Basteln von Blumen, die anschließend verschenkt werden, stärken Empathie und die Fähigkeit, selbst Hoffnung zu geben.
Für die Sekundarstufe I wird Hoffnung als Grundthema des Religionsunterrichts ausgearbeitet. Der theologische Zugang unterscheidet zwischen alltäglicher Hoffnung („Es wird schon gutgehen.“) und biblisch-christlicher Hoffnung, die auf Gottes Zusage gründet und gerade „gegen den Augenschein“ Zuversicht schenkt. Vier Perspektiven strukturieren diese Hoffnung: Gottes befreiendes und lebensschaffendes Handeln (Exodus- und Osterhoffnung), Trost in der Gegenwart, Bilder der künftigen Welt Gottes sowie die Ermutigung zum verantwortlichen Handeln. Eine umfangreiche tabellarische Übersicht zeigt für viele Unterrichtseinheiten von Klasse 5–10, wie Hoffnungsdimensionen integriert werden können – etwa bei Themen wie Gottesbilder, Gerechtigkeit, Wundererzählungen, Ethik, Identität, Gebet, interreligiöses Lernen oder Kirchengeschichte.
Abschließend bietet das Material eine Sammlung spiritueller Übungen, mit denen Schülerinnen und Schüler Erfahrungen von Ruhe, Vertrauen, Dankbarkeit und innerer Stärke einüben können. Diese Rituale unterstützen ein Lernen, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Hoffnung als Haltung und Lebenspraxis erfahrbar macht.