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Kirche in der DDR

Veröffentlichung:1.1.1970

Die Unterrichtsreihe "Kirche in der DDR" mit 88 Seiten bietet einen umfassenden Überblick über Rolle, Entwicklung und Konflikte der evangelischen Kirche in der DDR und verbindet historische Hintergrundinformationen mit praxisnahen didaktischen Anregungen. Eingangs wird die ambivalente Haltung des sozialistischen Staates zur Religion dargestellt: Der marxistisch-leninistische Atheismus erwartete langfristig das Verschwinden der Religion und betrachtete die Kirchen als ideologische Gegner. Zugleich blieb die enge Verbindung der ostdeutschen Kirchen mit der westdeutschen EKD für die DDR-Führung problematisch. Aus zunehmenden politischen Konflikten entstand 1969 der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR, der eine eigenständige kirchliche Struktur bildete. Besonders prägend wurde seit den 1970er Jahren die Formel von der „Kirche im Sozialismus“, die als Ausdruck einer konstruktiven, wenn auch stets umstrittenen Annäherung an die Staatsordnung verstanden wurde. Während Teile der Kirchenleitung auf Kooperation setzten, sahen viele Gemeinden dies als zu große Nähe zum Regime.



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Das Material schildert, wie die Kirche einerseits gesellschaftlich marginalisiert, andererseits aber als wichtiger Freiraum in einer autoritären Gesellschaft wirksam wurde. Der Staat versuchte, kirchliche Arbeit zu begrenzen, etwa durch das Entfernen des Religionsunterrichts aus Schulen, die Überwachung kirchlicher Mitarbeiter oder die Beschneidung öffentlicher Äußerungen. Dennoch eröffneten Gemeinden zunehmend Räume für jugendliche Subkulturen, kritische Gruppen, Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtskreise. Besonders eindrücklich zeigen dies die Berichte über die sogenannten Blues-Messen in Berlin-Friedrichshain, zu denen zeitweise mehrere tausend Jugendliche kamen. Sie verbanden Musik, politische Klage und biblische Impulse und wurden von staatlichen Stellen misstrauisch überwacht, aber von kirchlichen Akteuren verteidigt. Die Kirche wurde damit zu einem Ort, an dem junge Menschen alternative Formen der Gemeinschaft, des Protests und der Sinnsuche erleben konnten.

Mit Blick auf die Friedliche Revolution von 1989 hebt das Material die Bedeutung der Friedensgebete und der durch die Kirche geschaffenen geschützten Räume hervor. Viele Bürger fanden dort ihre politische Sprache wieder und konnten gewaltfrei Widerstand leisten. Die Kirchen unterstützten zunehmend demokratische Forderungen und trugen als Vermittler an Runden Tischen zur politischen Neuordnung bei. Nach 1990 standen sie jedoch vor der Herausforderung, in einer pluralistischen Demokratie neue Rollen zu finden: Die vertraute Funktion als Ersatzöffentlichkeit entfiel, und es galt, ein klares Verhältnis zum Rechtsstaat, zu Menschenrechten und zur eigenen Verantwortung im öffentlichen Raum zu entwickeln.

Im didaktischen Teil bietet das Heft konkrete Unterrichtssequenzen, Materialien, Medienhinweise und methodische Anregungen für die Sekundarstufen. Thematische Schwerpunkte sind unter anderem die Lebenswirklichkeit christlicher Jugendlicher in der DDR, die Arbeit mit Dokumenten und Zeitzeugen, die Auseinandersetzung mit der Jugendweihe sowie der Einsatz digitaler und filmischer Medien. Die beigefügte Chronologie (Rückumschlag) ermöglicht Lehrkräften zudem eine schnelle Orientierung über zentrale Daten und Ereignisse der Kirchen- und DDR-Geschichte. Insgesamt versteht sich das Heft als Beitrag zur historisch-politischen Bildung im Religionsunterricht, indem es sowohl historische Einblicke als auch konkrete Wege der unterrichtlichen Umsetzung bereitstellt.

Hessen

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Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 10

10.1 Verantwortung für das Leben. Menschenwürde und Gottesebenbildlichkeit.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe I | Jahrgangsstufe 10

10.2 Dem Zeitgeist widerstehen: Kirche und Diktatur.

Text, Bild

urheberrechtlich geschützt

28.11.2025

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Unterrichtseinheit

Kirche

Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren ,Kommunizieren und Kooperieren ,Produzieren und Präsentieren ,Analysieren und Reflektieren

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