Das Medium eignet sich besonders für den Einstieg in die Berufungserzählung des Levi, da es die historische Situation in eine subjektive Erfahrungswelt übersetzt, die für Lernende der Sekundarstufe I gut zugänglich ist. Im katholischen Religionsunterricht ermöglicht der Text eine Brücke zwischen biblischer Lebensrealität und heutigen Erfahrungen von Gewissenskonflikten, Ausgrenzung und der Sehnsucht nach einem Neuanfang.
Der Text kann als Leseimpuls, Standbild-Vorlage, Perspektivwechsel-Aufgabe oder Rollenkartenmaterial verwendet werden. Durch die Ich-Form wird Identifikation gefördert, sodass sich die Lernenden leichter in Levi hineinversetzen können. Eine mögliche Methode ist das Markieren von Gefühlen und Konflikten, gefolgt von einer Austauschphase: „Was spricht Levi offen aus? Was verschweigt er vielleicht?“ Anschließend können die Schülerinnen und Schüler die biblische Perikope lesen und Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede herausarbeiten („Was ergänzt die Bibel? Was verändert der Ich-Text?“).
Für ru-digital bietet sich eine Kombination mit Bildkarten, Audioeinsprechungen oder digitalen Reflexionsaufgaben (z. B. kurze Voice-Messages aus der Sicht von Levi) an. Besonders ergiebig ist der Vergleich zu modernen Situationen von sozialer Stigmatisierung oder berufsethischen Zwängen. Ebenso kann der Text als Ausgangspunkt für ein Gespräch über Jüngerschaft dienen: Warum ruft Jesus gerade Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen? Welche befreienden Impulse gibt Jesu Zuwendung?