Ein theologischer Impuls beschreibt, wie Jesus seine Zuhörer ermutigte, Sorgen Schritt für Schritt anzugehen: nicht alles auf einmal, sondern „für heute“ handeln. Dies soll Menschen helfen, angesichts Krisen handlungsfähig zu bleiben. Die Emmausgeschichte dient als Beispiel für Zukunftsangst und ihre Überwindung: Die Jünger resignieren zunächst, erkennen dann aber den Auferstandenen und finden so neue Hoffnung und Perspektive. Der Text lädt dazu ein, Auferstehung als Transformationskraft für das eigene Leben zu verstehen und daraus Zuversicht für gesellschaftliche Veränderungen zu gewinnen
Ein weiterer Beitrag stellt das Projekt Dock3 vor – ein niedrigschwelliges Nachhilfe- und Gemeinschaftsangebot für Jugendliche, viele davon mit Fluchterfahrung. Interviews zeigen, wie wesentlich diese Unterstützung für schulischen Erfolg, Sprachkompetenz und persönliche Stabilität der Jugendlichen ist. Für viele ist Dock3 ein verlässlicher Ort, an dem sie gesehen und begleitet werden
In einem umfangreichen gesellschaftlichen Blickwinkel wird die Lage der evangelischen Kirche analysiert. Finanzielle Engpässe, Mitgliederschwund und Personalmangel erzwingen strukturelle Veränderungen. Vorgestellt werden neue Modelle kooperativer, teamorientierter und „regio-lokaler“ Kirchenarbeit, die stärker an sozialen Räumen, Ehrenamt und dialogischem Hören auf Menschen ausgerichtet ist. Gleichzeitig wird betont, dass innovative Gottesdienstformen, stärkere Diakonie und neue Formen digitaler Präsenz Chancen des Wandels darstellen
Mehrere soziologische Beiträge analysieren die Zukunftsperspektiven in Deutschland: Vertrauensverluste gegenüber Institutionen, Zukunftspessimismus und gesellschaftliche Verunsicherung prägen das Bild vieler Menschen. Gleichzeitig zeigen Studien, dass im direkten Umfeld oft deutlich mehr Zusammenhalt empfunden wird als in der medialen Darstellung. Die Menschen erleben einen epochalen Umbruch und müssen lernen, mit Ungewissheit zu leben. Zugleich wird die Bedeutung von Solidarität, Gerechtigkeit und demokratischer Kultur hervorgehoben
Ein weiterer Text thematisiert die digitale Transformation. Die Befragungen zeigen, dass Menschen die Digitalisierung nicht nur als technische, sondern als gesellschaftliche Veränderung erleben. Entscheidend ist dabei, ob sie sich handlungsfähig fühlen. Statt „German Angst“ sei ein gemeinsamer Lernprozess nötig, der Beteiligung und Empowerment stärkt und „Lust auf Zukunft“ weck
Schließlich enthält das Heft zahlreiche Einblicke in diakonische Arbeit: etwa die Bahnhofsmission, die im Winter Wärme, Gemeinschaft und konkrete Hilfe bietet; Aktionen wie „Glanz und Segen“ am Freiburger Hauptbahnhof; oder die große Weihnachtspäckchenaktion „Karton mit Herz“ für die Ukraine, die im Jahr 2024 einen Rekordwert erreichte. Diese Berichte zeigen, wie praktische Nächstenliebe Hoffnung sichtbar macht und Menschen in schwierigen Lebenssituationen stärkt