Der Podcast eignet sich hervorragend für den Religionsunterricht ab Klasse 8, besonders in Kontexten wie Kirchengeschichte, Interreligiöser Dialog, Judentum, Christentum und Antisemitismus, Menschenwürde, Vorurteile, Kirche im 20. Jahrhundert oder Religion und Verantwortung nach der Shoa. Lernende erhalten über die Sendung einen gut verständlichen Zugang zu einem kirchlichen Dokument, das Ethik, Geschichte und Gegenwart unmittelbar miteinander verknüpft.
Methodisch bietet es sich an, die Folge in eine Lernsequenz einzubetten, in der die Schülerinnen und Schüler zunächst historische Hintergründe erarbeiten: den christlichen Antijudaismus, die Theologie der „Ersatztheorie“, den Kontext des Zweiten Vatikanums sowie den Einfluss der Shoa auf die kirchliche Selbstkritik. Im Anschluss können die zentralen Aussagen des Dokumentes – „die Juden sind nicht als von Gott verworfen“, „gemeinsame Wurzeln in Abraham“, „jede Form von Judenfeindschaft ist zu verurteilen“ – herausgearbeitet und mit gegenwärtigen Formen von Antisemitismus in Verbindung gebracht werden.
Ein besonderer didaktischer Mehrwert ergibt sich aus der Frage nach Verantwortung: Wie kann eine religiöse Institution ihre eigene Geschichte kritisch aufarbeiten? Was bedeutet Umkehr im kirchlichen Kontext? Wie können Lernende die Leitgedanken von „Nostra aetate“ auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen übertragen? Durch Gesprächsimpulse, Partnerinterviews, Quellenarbeit oder die Analyse moderner christlich-jüdischer Kooperationen kann die Sendung zu einem lebendigen Ausgangspunkt für Dialogfähigkeit, historisches Bewusstsein und Empathie werden.