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Deutschlandfunk

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„Nostra aetate“: Zum Verhältnis von katholischer Kirche und Judentum

Veröffentlichung:17.11.2025

Die Deutschlandfunk-Sendung „Nostra aetate – Zum Verhältnis von katholischer Kirche und Judentum“ (Simon Berninger, 22. Oktober 2025) blickt auf die bahnbrechende Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils, die vor 60 Jahren verabschiedet wurde. „Nostra aetate“ („In unserer Zeit“) war ein Wendepunkt für das Selbstverständnis der katholischen Kirche in ihrem Verhältnis zu den nichtchristlichen Religionen – allen voran zum Judentum. Das Judentumskapitel ist das längste und folgenreichste des Dokuments: Es verurteilt unmissverständlich jede Form von Antisemitismus, betont die bleibende Erwählung Israels und die gemeinsamen Wurzeln von Judentum und Christentum. Die Sendung beleuchtet sowohl die Entstehungsgeschichte des Dokuments als auch seine Wirkungsgeschichte und stellt die Frage, wo die Kirchen heute im jüdisch-christlichen Dialog stehen.

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Der Podcast eignet sich hervorragend für den Religionsunterricht ab Klasse 8, besonders in Kontexten wie Kirchengeschichte, Interreligiöser Dialog, Judentum, Christentum und Antisemitismus, Menschenwürde, Vorurteile, Kirche im 20. Jahrhundert oder Religion und Verantwortung nach der Shoa. Lernende erhalten über die Sendung einen gut verständlichen Zugang zu einem kirchlichen Dokument, das Ethik, Geschichte und Gegenwart unmittelbar miteinander verknüpft.

Methodisch bietet es sich an, die Folge in eine Lernsequenz einzubetten, in der die Schülerinnen und Schüler zunächst historische Hintergründe erarbeiten: den christlichen Antijudaismus, die Theologie der „Ersatztheorie“, den Kontext des Zweiten Vatikanums sowie den Einfluss der Shoa auf die kirchliche Selbstkritik. Im Anschluss können die zentralen Aussagen des Dokumentes – „die Juden sind nicht als von Gott verworfen“, „gemeinsame Wurzeln in Abraham“, „jede Form von Judenfeindschaft ist zu verurteilen“ – herausgearbeitet und mit gegenwärtigen Formen von Antisemitismus in Verbindung gebracht werden.

Ein besonderer didaktischer Mehrwert ergibt sich aus der Frage nach Verantwortung: Wie kann eine religiöse Institution ihre eigene Geschichte kritisch aufarbeiten? Was bedeutet Umkehr im kirchlichen Kontext? Wie können Lernende die Leitgedanken von „Nostra aetate“ auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen übertragen? Durch Gesprächsimpulse, Partnerinterviews, Quellenarbeit oder die Analyse moderner christlich-jüdischer Kooperationen kann die Sendung zu einem lebendigen Ausgangspunkt für Dialogfähigkeit, historisches Bewusstsein und Empathie werden.

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17.11.2025

konfessionelle Kooperation ,Interreligiöser Dialog

Anregung

Kirche ,Religionen

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