Zielgruppe & Einstieg: Die handlungsorientierten Aufgaben (z. B. Interview-Spiel, Mindmaps, Gruppenrecherchen) eignen sich gut zur Aktivierung von Vorwissen und zur Sensibilisierung für Vorurteile und Vorstellungen, die Schülerinnen und Schüler bereits haben. Ein Einstieg mit dem Interview-Spiel aus dem ersten Kapitel (Muslim*innen in Deutschland) kann das persönliche Erleben und die biografische Perspektive einbinden.
Differenzierung und Offenheit: Da das Material verschiedene Schwierigkeitsebenen enthält (grundlegende Erläuterungen, wissenschaftliche Zitate, weiterführende Impulse), kann man es für heterogene Lerngruppen gut differenzieren: etwa Grundtexte für alle, Zusatztexte oder vertiefende Aufgaben für leistungsstärkere Gruppen.
Methodenmix und Sozialformen: Das Konzept setzt auf wechselnde Sozialformen: Einzelarbeit (Texterarbeitung, Zusammenfassung), Partner- und Kleingruppenarbeit (Mindmaps, Recherche, Interviews), Plenumsgespräche, Ausstellung und Rundgang der erarbeiteten Ergebnisse. Auch stationenbasierte Bearbeitung einzelner Themenmodule ist möglich.
Verzahnung von Text und digitalem Material: Du kannst das Skript mit digitalen Elementen ergänzen, z. B. Online-Recherchen zu lokalen Moscheegemeinden, Videos mit muslimischen Jugendlichen oder Interviews, digitale Mindmap-Tools oder Padlets zur Sammlung von Aspekten des Gottesbildes oder der 5 Säulen.
Zeitliche Planung: Einige Module sind umfangreich; plane ggf. nur ausgewählte Einheiten (z. B. „Glaube an Gott“, „Koran“, „5 Säulen“) in einer Unterrichtsreihe ein. Die Kapitel sind so gestaltet, dass sie unabhängig nutzbar sind.
Anschlussfähigkeit und Dialogorientierung: Besonders der abschließende Abschnitt über gemeinsamen Grundethos und Brückenbauer (z. B. das „House of One“) bietet gute Gelegenheiten zur Reflexion und zum interreligiösen Dialog – etwa im Vergleich mit christlich-jüdischen Projekten oder dem eigenen Glaubensverständnis.
Evaluation und Reflexion: Am Ende der Einheit könnten Schülerinnen und Schüler einen kurzen Reflexionsbogen bearbeiten: Was habe ich gelernt, was hat mich überrascht, welche Fragen bleiben offen? Auch eine Feedbackrunde über den Einsatz der Methoden kann sinnvoll sein.
Hinweise zur Sensibilität: Bei diesem sensiblen Thema ist ein wertschätzender, offener und konfliktbewusster Umgang wichtig. Lehrpersonen sollten antizipieren, dass Fragen, Vorurteile oder sensible Themen (z. B. Geschlechterrolle, Kopftuch, Recht und Religion) auftauchen. Es ist ratsam, Gesprächsregeln festzulegen, ggf. anonymisierte Aspekte zu ermöglichen und Empathie zu fördern.