Didaktisch eignet sich das Video besonders, um Schülerinnen und Schülern die Vielschichtigkeit kirchlicher Entwicklungen in der Neuzeit verständlich zu machen. Durch die klare Strukturierung des Videos können komplexe Prozesse – etwa die Spannung zwischen Tradition und Modernisierung – anschaulich nachvollzogen werden. Methodisch lässt es sich in mehreren Phasen einsetzen: Als Einstieg kann ein kurzer Videoausschnitt zur Reformation oder zum Ersten Vatikanum genutzt werden, um Vorwissen zu aktivieren und Diskussionen zu eröffnen. In einer Erarbeitungsphase können die Schülerinnen und Schüler das Video in Arbeitsgruppen rezipieren, wobei jede Gruppe einen historischen Abschnitt (Reformation, Aufklärung, 19. Jahrhundert, Vatikanische Konzilien) bearbeitet und die zentralen Entwicklungen auf Plakaten oder digitalen Pinnwänden visualisiert. In einer Vertiefung bietet sich die Arbeit mit Leitfragen an, z. B. „Wie veränderte sich das Selbstverständnis der Kirche im Laufe der Neuzeit?“ oder „Welche Spannungen zwischen Kirche und moderner Gesellschaft sind bis heute spürbar?“ Abschließend kann das Medium auch für eine Reflexionsphase dienen, etwa indem die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung historischer Umbrüche für heutige Glaubens- und Kirchenpraxis diskutieren.