Für den katholischen Religionsunterricht eröffnet das Medium die Möglichkeit, die Gestalt Martin Luthers nicht erst in seiner Rolle als Reformator, sondern in seinem persönlichen und spirituellen Ringen zu erschließen. Didaktisch kann es helfen, Schüler:innen einen Zugang zu den Fragen zu eröffnen, die Luther selbst bewegt haben: Angst, Schuld, Gnade, Gottesbild. Methodisch eignet sich das Video als Einstieg in eine Unterrichtsreihe über Reformation und Konfessionelles Zeitalter oder als Impuls zur biografischen Annäherung an Luther. In Kleingruppen können zentrale Szenen des Videos mit Textquellen (z. B. Luthers Turmerlebnis oder Auszüge aus seinen Briefen) verknüpft werden. Ebenso ist eine Diskussion über Parallelen zwischen den religiösen Fragen Luthers und heutigen Fragen Jugendlicher (z. B. nach Freiheit, Sinn, Schuld und Vergebung) sinnvoll. Eine kreative Methode wäre, die Schüler:innen eine „innere Stimme“ Luthers formulieren zu lassen, die seine Zweifel und Hoffnungen spiegelt. Das Medium eignet sich so sowohl zur Wissensvermittlung als auch zur Förderung personaler und existenzieller Zugänge.