Für den Unterricht eignet sich das Medium hervorragend, um Schülerinnen und Schülern eine historische Tiefendimension aktueller Erfahrungen aufzuzeigen. Methodisch kann es als Impulsfilm im Einstieg dienen, um über die Wiederkehr existenzieller Grundfragen zu sprechen („Wo ist Gott in Zeiten der Not?“, „Wie gehen Menschen mit Schuld und Angst um?“). Ebenso kann das Medium in Gruppenarbeit genutzt werden, um historische Beispiele (z. B. Pestprozessionen, Bußpredigten, Solidarität, Ausgrenzung) mit aktuellen Erfahrungen aus der Corona-Zeit zu vergleichen. Die Lehrkraft kann dazu Arbeitsblätter mit Leitfragen bereitstellen, etwa zur Deutung von Krankheit als Strafe, Prüfung oder Chance für Neuanfang. Eine weitere Möglichkeit ist die Erstellung von Lernplakaten oder digitalen Mindmaps, die historische und gegenwärtige Deutungen gegenüberstellen. Abschließend bietet sich eine theologische Reflexion im Plenum an: Welche Antworten der Kirche sind heute tragfähig? Welche theologischen Deutungen haben sich als problematisch erwiesen? Durch diese multiperspektivische Bearbeitung wird das Medium zu einem idealen Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit Leid, Hoffnung und Solidarität im Glauben.