Didaktisch eignet sich das Medium besonders, um Schülerinnen und Schülern die Verflechtung von Religion und Politik im Mittelalter bewusst zu machen und zur kritischen Reflexion über Glaubensweitergabe, Freiheit und Zwang einzuladen. Methodisch kann das Video als Impulsfilm zum Einstieg in eine Unterrichtsreihe über Mittelalter und Mission genutzt werden. Eine mögliche Vorgehensweise: Zunächst sehen die Lernenden den Film ohne unterbrochene Sequenzen, anschließend werden Schlüsselszenen (etwa Zwangstaufen oder Klostergründungen) gemeinsam analysiert. In Arbeitsgruppen lassen sich unterschiedliche Perspektiven rekonstruieren: die der sächsischen Bevölkerung, der karolingischen Machthaber und der missionierenden Geistlichen. Ein Vergleich mit heutigen Vorstellungen von Religionsfreiheit und Mission eröffnet aktuelle Bezüge und fördert ethisches Urteilsvermögen. Als kreative Vertiefung können die Lernenden eine fiktive „Stimmen-Collage“ entwerfen, in der verschiedene historische Akteure ihre Sicht auf die Christianisierung schildern. So wird das Medium zum Ausgangspunkt sowohl für historisches Lernen als auch für religionspädagogische Grundfragen nach Freiheit, Glaube und Macht.