Didaktisch eignet sich das Medium hervorragend, um Schülerinnen und Schüler mit der Verbindung von Religion, Politik und Kultur im frühen Mittelalter vertraut zu machen. Es bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte: Zum einen können Lernende die Rolle des Kaisertums im Zusammenspiel mit dem Papsttum untersuchen und dabei Fragen nach Legitimität und religiöser Autorität stellen. Zum anderen lassen sich die Bildungs- und Kirchenreformen der Karolingerzeit als frühe Beispiele von „Christentum als gestaltende Kraft in Gesellschaft und Politik“ thematisieren. Methodisch kann das Medium in einer Einstiegsphase zur Visualisierung der Epoche eingesetzt werden, um das Vorwissen zu aktivieren und einen Überblick zu geben. Anschließend bietet es sich an, durch arbeitsteilige Gruppenrecherchen einzelne Aspekte (z. B. Kaiserkrönung, Bildungsauftrag, Reichskirchensystem) vertiefend zu bearbeiten. Auch eine kritische Diskussion darüber, wie stark kirchliche und politische Macht verflochten waren, lässt sich mit diesem Material anregen. Durch gezielte Leitfragen oder die Erstellung von Zeitstrahlen können Schülerinnen und Schüler die Bedeutung Karls des Großen für die europäische Geschichte herausarbeiten und reflektieren, wie seine Gestalt später verklärt und instrumentalisiert wurde.