Für den Religionsunterricht bietet das Medium vielfältige didaktische Anknüpfungspunkte: Schülerinnen und Schüler können anhand von Text- und Bildquellen die historische Situation der Christen nachvollziehen und in Bezug setzen zur Frage nach religiöser Identität, Glaubensfreiheit und Standhaftigkeit im Glauben. Methodisch empfiehlt sich die Arbeit in Gruppen, die verschiedene Quellen und Darstellungen (z. B. Märtyrerakten, Darstellungen in Katakomben, kaiserliche Edikte) erarbeiten und anschließend im Plenum zusammenführen. Ein Vergleich mit heutigen Situationen religiöser Verfolgung eröffnet eine Brücke zur Gegenwart und sensibilisiert für Fragen von Toleranz und Religionsfreiheit. Auch eine kreative Umsetzung – etwa das Verfassen fiktiver Tagebuchtexte eines Christen im Römischen Reich oder die szenische Darstellung eines Gerichtsprozesses – unterstützt das Einfühlen in die damalige Situation. Wichtig ist, im Unterricht Raum für die Ambivalenz zwischen Leidensgeschichten und Glaubenszeugnis zu lassen, um so die tiefere Dimension des Martyriums als Ausdruck des Glaubens zu erschließen.