Didaktisch eignet sich das Medium besonders, um Schülerinnen und Schülern die Vielfalt religiöser Strömungen im frühen Christentum nahezubringen und sie für die Auseinandersetzungen um Identität, Wahrheit und Häresie zu sensibilisieren. Es bietet sich an, das Medium im Kontext einer Unterrichtseinheit über die Entstehung der altkirchlichen Bekenntnisse oder über das christliche Menschenbild einzusetzen. Methodisch empfiehlt sich ein dreischrittiges Vorgehen: Zunächst können die Schülerinnen und Schüler das Medium rezipieren und in Gruppen zentrale Merkmale der Gnosis herausarbeiten. Anschließend können sie in einem Vergleich die Unterschiede zum christlichen Verständnis von Schöpfung, Mensch und Erlösung analysieren. Abschließend bietet sich eine kreative Vertiefung an, z. B. durch das Verfassen eines fiktiven Dialogs zwischen einem gnostischen Lehrer und einem Kirchenvater. So wird das Medium nicht nur zur Wissensvermittlung genutzt, sondern auch als Ausgangspunkt für kritisches Denken, Textarbeit und kreative Aneignung.