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Religionen Podcast | Deutschlandfunk Kultur

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Kirchen in Europa : Der Umgang mit Missbrauch reicht von zögerlich bis engagiert

Veröffentlichung:15.9.2025

Das Audio-Feature „Kirchen in Europa – Der Umgang mit Missbrauch reicht von zögerlich bis engagiert“ (Deutschlandfunkkultur, 38:48 Minuten, Anne Francoise Weber, 2025) beleuchtet, wie Kirchen in verschiedenen europäischen Ländern mit sexualisierter Gewalt im kirchlichen Kontext umgehen. Während in Deutschland Betroffene aktiv an Aufarbeitungsgremien beteiligt sind, wird das Thema in Italien weitgehend verdrängt, und in Frankreich kamen jüngst neue Erkenntnisse ans Licht. Das Medium gibt Einblick in aktuelle Entwicklungen, zeigt Unterschiede im Umgang mit Missbrauchsfällen und stellt die Frage nach der Haltung von Papst Leo XIV.

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Für den katholischen Religionsunterricht eignet sich dieses Medium insbesondere in den höheren Jahrgangsstufen (Sekundarstufe II) oder im Oberstufenkurs Religion, da es Schüler:innen zur kritischen Auseinandersetzung mit der Glaubwürdigkeit der Kirche, Fragen nach Macht, Verantwortung und Aufarbeitung sowie zu theologischen Reflexionen über Schuld und Vergebung anregt. Methodisch bietet sich eine arbeitsteilige Gruppenarbeit an, in der jeweils ein Land (Deutschland, Italien, Frankreich) vertieft analysiert wird, bevor die Ergebnisse im Plenum zusammengeführt werden. Ein begleitendes Arbeitsblatt mit Leitfragen (z. B. „Welche Stimmen kommen im Beitrag zu Wort?“, „Welche Rolle spielen Betroffene?“, „Welche Verantwortung trägt die Kirchenleitung?“) kann die Hörarbeit strukturieren. Im Anschluss lassen sich Diskussionsrunden gestalten, in denen die Lernenden sowohl persönliche Betroffenheit als auch kirchenkritische Perspektiven formulieren dürfen. Ergänzend können biblisch-theologische Texte (z. B. prophetische Gerechtigkeitsforderungen oder die Verantwortung der Hirten im Johannesevangelium) einbezogen werden, um die Auseinandersetzung im Spannungsfeld zwischen Glaube und Institution zu vertiefen.

Da das Thema sexualisierte Gewalt für viele Schüler:innen belastend oder persönlich relevant sein kann, sollte die Lehrkraft besonders sensibel vorgehen. Empfehlenswert ist eine klare Ankündigung des Themas zu Beginn der Einheit sowie die Möglichkeit für Schüler:innen, sich bei Bedarf aus der Auseinandersetzung zurückzuziehen. Zudem sollte auf Beratungs- und Hilfsangebote (z. B. Schulsozialarbeit, anonyme Telefonhotlines, kirchliche und staatliche Beratungsstellen) hingewiesen werden. Ein geschützter Gesprächsrahmen, in dem die Meinungen und Gefühle der Lernenden ernst genommen werden, ist hier von großer Bedeutung.

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15.9.2025

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