Für den Einsatz im katholischen Religionsunterricht bietet sich das Medium in besonderer Weise an, um konfessionelle Lernprozesse zu fördern. Methodisch kann es in einer Unterrichtssequenz zu „Maria im Christentum“ eingebunden werden, indem zunächst katholische Traditionen (z. B. Marienfeste, Gebete, Dogmen) erarbeitet werden und anschließend durch das Medium die evangelische Perspektive ergänzt wird. Eine kontrastive Gegenüberstellung eignet sich besonders gut für Gruppen- oder Partnerarbeit: Die Schüler:innen recherchieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede, markieren Spannungsfelder und entwickeln eigene Positionen zu Fragen wie „Welche Bedeutung hat Maria heute für Christen?“. In der Oberstufe kann das Medium auch als Impuls für eine Diskussion zur Ökumene dienen, indem es unterschiedliche Frömmigkeitsformen und deren Chancen für den interkonfessionellen Dialog sichtbar macht. Wichtig ist, das Medium nicht als Gegensatzfolie im Sinne von „richtig/falsch“ zu verwenden, sondern als Anregung zur konfessionellen Profilbildung und zur Wertschätzung der Vielfalt christlicher Traditionen.