Für den Religionsunterricht eignet sich das Medium hervorragend, um Schülerinnen und Schüler mit einem zentralen Thema der Dogmatik in Berührung zu bringen und zugleich die Schnittstellen zwischen Philosophie und Theologie auszuloten. Methodisch empfiehlt es sich, das Medium zunächst als Impuls einzusetzen, etwa in Form einer Videosequenz oder Textgrundlage, die den unterschiedlichen Gottesbeweisen anschaulich nachgeht. Anschließend können die Lernenden in arbeitsteiliger Gruppenarbeit je einen Gottesbeweis erarbeiten und dessen Argumentationsstruktur visualisieren (z. B. in Form eines Schaubilds oder einer Mindmap). Eine Diskussionsphase im Plenum bietet Raum, die Plausibilität der Argumente kritisch zu prüfen und die Frage nach den Grenzen rationaler Theologie im Horizont heutiger Glaubens- und Lebenswelten zu stellen. Auch ein Rollenspiel oder eine Debatte nach dem Muster „Pro und Contra Gottesbeweise“ kann motivierend wirken. Wichtig ist, den Lernenden deutlich zu machen, dass es nicht um eine mathematische Beweisführung, sondern um philosophisch-theologische Denkanstöße geht, die zur eigenen Reflexion über den Glauben anregen.