Didaktisch eignet sich das Medium besonders gut für den gymnasialen Religionsunterricht in der Oberstufe, kann aber auch bereits in der Mittelstufe eingesetzt werden, wenn die Lernenden mit grundlegenden Fragen der Ethik arbeiten. Methodisch lässt sich die Thematik gut in eine Unterrichtsreihe einbetten, die sich mit moralischen Entscheidungsprozessen oder der Bedeutung kirchlicher Traditionen auseinandersetzt. Lehrkräfte können die Schüler:innen zunächst durch Impulsfragen („Was ist in eurem Leben weder eindeutig gut noch schlecht?“) an den Begriff heranführen. Anschließend kann das Medium als Grundlage für eine Gruppenarbeit dienen, in der verschiedene historische Positionen zu den Adiaphora erarbeitet und auf heutige Fragestellungen übertragen werden. Besonders fruchtbar ist es, die Reflexion auf konkrete Alltagsbeispiele (z. B. Konsumverhalten, Freizeitgestaltung, Umgang mit Medien) zu beziehen und die Frage nach individueller Gewissensentscheidung zu thematisieren. Zudem lässt sich das Medium in einer Debattenform nutzen, bei der die Lernenden argumentativ Positionen für oder gegen die Bindung an bestimmte „Mitteldinge“ vertreten. So wird sowohl theologisches Grundlagenwissen vermittelt als auch die Fähigkeit zur ethischen Urteilsbildung geschult.