Didaktisch bietet sich das Medium besonders für den Einstieg in normative Ethik und die Auseinandersetzung mit Naturrecht, Biothemen oder moralischen Alltagsfragen an. Lehrkräfte können es nutzen, um die Unterscheidung zwischen „Sein“ und „Sollen“ (naturalistischer Fehlschluss) zu verdeutlichen und die Argumentationsfähigkeit der Lernenden zu stärken. Methodisch eignet sich das Medium sowohl für den Plenumsimpuls als auch für die Arbeit in Kleingruppen: Zunächst können Schülerinnen und Schüler spontane Assoziationen zum Begriff „natürlich“ sammeln, anschließend das Medium rezipieren und dann in Diskussionsrunden prüfen, welche Argumente tragfähig sind. Besonders ergiebig ist der Einsatz im Kontext von Themen wie Bioethik, Schöpfungsverantwortung oder Körperlichkeit, da hier das Spannungsfeld von Naturgegebenem und moralischer Reflexion besonders greifbar wird. Abschließend bietet es sich an, die Ergebnisse in einer strukturierten Pro-Contra-Debatte oder in Form eines „philosophischen Gesprächskreises“ zu sichern.