Didaktisch-methodisch bietet das Medium eine wertvolle Grundlage für den Religionsunterricht, da es die Fähigkeit zur ethischen Urteilsbildung systematisch fördert. Lehrkräfte können das Material nutzen, um mit den Schülerinnen und Schülern exemplarische moralische Dilemmata zu bearbeiten und dabei unterschiedliche Denkweisen zu vergleichen. Empfehlenswert ist ein stufenweiser Einsatz: Zunächst sollten die Modelle einzeln erarbeitet werden, z. B. durch Textarbeit, Partnerinterviews oder Kurzpräsentationen. Anschließend können die Lernenden die Modelle auf konkrete Fallbeispiele anwenden (z. B. Fragen zur Gerechtigkeit, Medizinethik oder Klimaverantwortung). Besonders wirksam ist ein Szenarien-Vergleich, bei dem die Klasse ein und dieselbe Fragestellung aus allen vier Perspektiven bearbeitet und die Ergebnisse im Plenum diskutiert. Für die digitale Umsetzung eignen sich interaktive Whiteboards, Etherpads oder kollaborative Mindmaps, um die Argumente transparent zu sammeln. Zudem lassen sich die Modelle gut in Rollenspielen oder Debatten nutzen, in denen die Lernenden bewusst die Rolle eines bestimmten Modells vertreten und gegeneinander argumentieren. Auf diese Weise wird nicht nur Wissen über ethische Theorien vermittelt, sondern auch eine vertiefte Reflexion der eigenen Position ermöglicht.