Didaktisch-methodisch eignet sich das Medium hervorragend, um den Lernenden einen konkreten Zugang zu einem abstrakten Thema zu ermöglichen: Dogmen und Glaubensbekenntnisse erscheinen oftmals weit entfernt von der Lebenswelt der Jugendlichen. Durch die Visualisierung des Ortes und die Verknüpfung von Geschichte und Gegenwart kann eine Brücke geschlagen werden. Lehrkräfte können mit dem Medium eine entdeckende Lernphase einleiten, indem die Schülerinnen und Schüler zunächst die Bilder von Iznik betrachten, Hypothesen über deren Bedeutung formulieren und anschließend durch Hintergrundinformationen in die theologische Dimension eingeführt werden. In einer weiteren Phase kann das Nicaenum in den Blick genommen und mit aktuellen Glaubensfragen verglichen werden: Was bedeutet es heute, zu sagen „wahrer Gott vom wahren Gott“? Methodisch bieten sich kreative Aufgaben an, etwa eine Gruppenarbeit, bei der ein „Zeitungsartikel aus dem Jahr 325“ verfasst wird, Interviews mit den Konzilsvätern inszeniert oder Plakate mit Schlagzeilen erstellt werden. Ebenso können digitale Tools genutzt werden, um einen virtuellen Rundgang durch Iznik zu gestalten und diesen mit kurzen theologischen Kommentaren der Schülerinnen und Schüler zu verknüpfen.