Didaktisch-methodisch bietet das Medium vielfältige Anknüpfungspunkte für den katholischen Religionsunterricht. Es ermöglicht die Auseinandersetzung mit einer christlichen Tradition jenseits der konfessionellen Mehrheitskirchen, wodurch Schülerinnen und Schüler die Vielfalt des Christentums entdecken. Besonders geeignet ist das Medium zur Diskussion über die Frage, wie Gotteserfahrungen individuell gedeutet und gemeinschaftlich gelebt werden können. In der Unterrichtspraxis kann das Medium durch Bildimpulse, Textarbeit oder szenisches Nachspielen von Quäker-Versammlungen eingesetzt werden. Methodisch lassen sich kontrastive Vergleiche anstellen: etwa zwischen dem Gottesdienstverständnis der Quäker und dem katholischen Liturgieverständnis. Ebenso lassen sich Themen wie Gewaltfreiheit, soziales Engagement und die innere Stimme im Gewissen mit biblischen Bezügen (z. B. Paulusbriefe, Bergpredigt) verknüpfen. Denkbar ist eine arbeitsteilige Gruppenarbeit, in der Schülerinnen und Schüler Aspekte wie Architektur, Theologie, Friedensethos und Alltagsgestaltung der Quäker recherchieren und präsentieren. Eine kreative Vertiefung kann über Symbolarbeit geschehen, etwa durch die Gestaltung eigener „innerer Lichter“ als Ausdruck der persönlichen Gottesbeziehung.