Der Podcast eignet sich besonders für den katholischen Religionsunterricht in der Sekundarstufe I und II, da er zentrale Fragen nach Sinn, Moral und Religion aufgreift, ohne dogmatisch oder vereinfachend zu wirken. Durch die offene Fragestellung werden die Schüler:innen eingeladen, eigene Positionen zu entwickeln und miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine mögliche Methode ist das Hören des Podcasts zu Beginn einer Stunde, gefolgt von einem ersten Stimmungsbild: „Was denke ich spontan?“, „Fehlt etwas, wenn man nicht glaubt?“ – etwa per Handzeichen oder kurzen Statements. Anschließend können Kleingruppen Pro- und Contra-Argumente sammeln: Welche Vorteile hat es, religiös zu sein? Welche Ressourcen haben auch Nichtgläubige für Sinn und Moral?
Besonders fruchtbar ist die Verbindung mit biblischen Impulsen oder kirchlichen Texten: etwa Psalm 23 als Ausdruck von Sinnvertrauen, die Bergpredigt als moralische Orientierung oder der Katechismus, der die Vernunft und das Gewissen auch außerhalb des Glaubens anerkennt. Eine schriftliche Reflexion („Was gibt mir Sinn?“ / „Woher weiß ich, was richtig ist?“) kann den Lernprozess vertiefen. Wichtig ist, den Podcast nicht als Beweis für eine bestimmte Position zu nutzen, sondern als Diskussionsanlass, der Pluralität sichtbar macht.