Die Dokumentation eignet sich in besonderer Weise für den katholischen Religionsunterricht in der Primar- und Sekundarstufe I, da sie an der Lebenswelt von Kindern anknüpft und globale Perspektiven eröffnet. Sie zeigt, dass Kinderrechte nicht nur abstrakte Rechtsnormen sind, sondern konkrete Auswirkungen auf das Leben von Kindern haben – auf ihre Bildungschancen, ihre Gesundheit, ihre Sicherheit und ihre Möglichkeit, ihre Stimme einzubringen. Damit verbindet der Film zentrale Themenfelder des Religionsunterrichts: die Würde jedes Menschen als Geschöpf Gottes, Solidarität und Gerechtigkeit, die Verantwortung für die Schwachen sowie die weltweite Dimension kirchlichen Handelns.
Im Unterricht bietet sich ein gestuftes Vorgehen an: Zunächst können die Schülerinnen und Schüler anhand von Szenen aus Deutschland über ihre eigenen Rechte nachdenken und darüber ins Gespräch kommen, wo sie selbst Mitbestimmung erleben und wo nicht. Anschließend lassen sich die Berichte aus Kenia und Kolumbien einbeziehen, die einen Perspektivwechsel ermöglichen. Die Kinder erfahren, wie Armut, Gewalt oder Klimawandel Kinderrechte bedrohen, und können sich damit auseinandersetzen, welche Verantwortung wir als Christinnen und Christen tragen, um Kindern weltweit ein Leben in Würde zu ermöglichen.
Methodisch bieten sich vielfältige Zugänge an: Gesprächskreise über eigene Erfahrungen von Fairness und Ungerechtigkeit, kreative Produkte wie Plakate oder Rap-Texte zu Kinderrechten, Rollenspiele zur Arbeit in einem Klassenrat oder Schülerparlament oder die Erarbeitung einer „Kinderrechte-Charta“ für die eigene Schule. Besonders fruchtbar ist auch die Auseinandersetzung mit biblischen Impulsen, etwa mit der jesuanischen Botschaft „Lasst die Kinder zu mir kommen“ (Mk 10,14), die zeigt, dass Kinder von Anfang an im Zentrum des christlichen Glaubens stehen. Die Verbindung mit der Sternsingeraktion eröffnet zudem die Möglichkeit, das eigene Engagement der Kinder zu fördern und die Dimension von Kirche als weltweiter Solidargemeinschaft erfahrbar zu machen.
Durch die Verbindung von Alltagserfahrungen, globaler Perspektive und gelebter Solidarität wird der Film zu einem wirksamen Medium, um Kinderrechte im Religionsunterricht nicht nur kognitiv zu erarbeiten, sondern emotional, spirituell und praktisch erfahrbar zu machen.