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BibleProjekt | Blogcast

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Was Jesus meint, mit „dann halte auch die andere Wange hin“ in Matthäus 5,39

Veröffentlichung:7.7.2025

Der Blogcast von BibleProject analysiert Jesu berühmte Aussage aus Matthäus 5,39: „Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dem halte auch die andere hin.“ Er zeigt, dass es Jesus hierbei nicht um blinde Unterwerfung oder passives Erdulden von Gewalt geht, sondern um eine aktive, kreative Form gewaltlosen Widerstands.

1. Kein Aufruf zur Passivität

Jesus fordert nicht dazu auf, Missbrauch stillschweigend zu dulden – im Gegenteil: Die Aussage ist als Einladung zu Würde, Widerstand und Transformation zu verstehen. Ziel ist es, das Böse nicht mit Bösem zu vergelten, sondern durch überraschende, gewaltfreie Handlungen herauszufordern.

2. Historischer Kontext: Die rechte Wange

Ein Schlag mit dem Handrücken auf die rechte Wange war im antiken Judentum eine erniedrigende Geste. Wer die linke Wange hinhält, verweigert diese Erniedrigung – und fordert den Aggressor auf, respektvoll (mit der Handfläche) zu schlagen. Das ist ein subtiles Mittel, Gleichwürdigkeit einzufordern.

3. Beispiele für kreative Gegenwehr

Jesus gibt drei weitere Beispiele für widerständige Großzügigkeit:

Mantel geben (Mt 5,40): Wer nach dem Hemd verklagt wird, gibt zusätzlich freiwillig den Mantel – und entlarvt so die Ungerechtigkeit der Gier.

Zweite Meile gehen (Mt 5,41): Statt sich zum Objekt römischer Macht zu machen, geht man freiwillig eine Extrameile und verwandelt Zwang in eine freie Handlung.

Josef als Vorbild: Josef widersteht der Versuchung zur Rache an seinen Brüdern und ermöglicht durch kluge Prüfung und Versöhnung Beziehungsheilung.

4. Jesus als Vorbild

Jesus selbst lebt dieses Prinzip bis zur letzten Konsequenz: Er wehrt sich nicht gewaltsam gegen seine Hinrichtung, sondern begegnet dem Unrecht mit Vergebung, Würde und Selbstbestimmung. Dabei ist er nie Opfer im Sinne von Hilflosigkeit, sondern handelt bewusst und zielgerichtet.

5. Liebe als Widerstand

Liebe bedeutet hier nicht Naivität, sondern aktive Konfrontation von Unrecht mit gewaltfreien Mitteln. So wie Jesus im Tempel prophetisch auftritt, sollen auch wir das Unrecht benennen und zugleich in Liebe handeln – nicht zur Vernichtung des Feindes, sondern zu seiner Umkehr (vgl. Sprüche 25,21–22).

Products

Didaktischer Impuls

Lehrkräfte können diese Episode nutzen, um:

Missverständnisse über „christliche Passivität“ zu klären.

über Formen kreativen gewaltlosen Widerstands nachzudenken.

Vergeltungsethik vs. Gerechtigkeitsethik zu diskutieren.

die Rolle Jesu als aktiven Friedensstifter und die Relevanz seines Handelns in aktuellen sozialen Konflikten zu erschließen.

mit Schüler:innen über Zivilcourage, Menschenwürde und transformative Konfliktlösung ins Gespräch zu kommen.


Hessen

Hessen

Sekundarstufe II | Q3 Ethik – die Frage nach Gut und Böse

Q3.2 Biblische Ethik – Spannung zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Sekundarstufe II | 12/2 Gutes Handeln unter dem Anspruch des Christseins

12.2 / 2. Glückssuche und Sinngebung als Aufgabe und Ziel des Lebens.

Audio

Standard Lizenz auf You Tube

7.8.2025

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Anregung

Bibel & Tradition ,Jesus Christus

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