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Medienportal der evang. und kath. Medienzentralen

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Das radikal Böse

Veröffentlichung:22.7.2025

Der Dokumentarfilm „Das radikal Böse“ geht einer zutiefst verstörenden und gleichzeitig zentralen Frage der Menschheitsgeschichte nach: Wie konnten gewöhnliche Männer, viele von ihnen Väter, Ehemänner, Nachbarn – ohne erkennbaren Zwang zu Massenmördern werden? Ab 1941 erschossen deutsche Einsatzgruppen in Osteuropa systematisch rund zwei Millionen jüdische Zivilisten – nicht in Lagern, sondern öffentlich und direkt. Der Film analysiert die psychologischen, gesellschaftlichen und ideologischen Voraussetzungen, die dieses unfassbare Menschheitsverbrechen ermöglichten.

Regisseur Stefan Ruzowitzky verbindet Originaldokumente wie Tagebücher, Briefe und Gerichtsprotokolle mit inszenierten Spielszenen, Experteninterviews, sozialpsychologischen Experimenten und filmischen Stilmitteln wie Split-Screens. Dabei entsteht ein eindringliches und bewusst fragmentarisches Bild: Der Film bietet keine einfachen Erklärungen, sondern fordert zum Denken, Mitfühlen und Urteilen heraus. Es wird deutlich, wie Propaganda, Gruppenzwang und die systematische Entmenschlichung in erschreckender Effizienz wirkten – und wie leicht ethische Maßstäbe in einer Gemeinschaft außer Kraft gesetzt werden können.

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Dieser Film ist über die Plattform medienzentralen.de abrufbar. Er steht u.a. Lehrkräften in den Bistümern Fulda, Limburg, Mainz, Speyer und Trier über ihr Nutzerkonto zur Verfügung.

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Im katholischen Religionsunterricht ab der Sekundarstufe II bietet „Das radikal Böse“ einen erschütternden und zugleich hochaktuellen Impuls zur Auseinandersetzung mit den Themen Gewissen und Schuld, Moral, Menschlichkeit, Verantwortung, Mitläufertum, Propaganda, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Gegenwartsbezüge. Der Film stellt nicht nur die historischen Fakten dar, sondern fordert zu ethischer und spiritueller Selbstreflexion auf: Was heißt es, Mensch zu sein – und sich dem Bösen zu widersetzen?

Didaktisch eignet sich der Film zur vertieften Arbeit in fächerübergreifenden Kontexten mit Geschichte, Politik oder Ethik. Schülerinnen und Schüler können Täterbiografien analysieren, Aussagen über Moral und Gehorsam reflektieren, Parallelen zu heutigen Formen von Ausgrenzung und Gewalt erkennen und sich mit biblischen Impulsen zum Thema Schuld, Umkehr und Gerechtigkeit auseinandersetzen. Auch christliche Widerstandsgestalten können thematisch angebunden werden.

„Das radikal Böse“ ist ein Film, der nicht bloß über Geschichte informiert, sondern ethische Urteilsfähigkeit fordert – und junge Menschen ermutigt, sich mit ihrer Verantwortung in Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen.

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22.7.2025

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