Die Dokumentation thematisiert auch den menschlichen Wunsch, Sinn in Ereignissen zu erkennen – besonders dann, wenn das Leben schwer zu ertragen ist. In diesem Zusammenhang werden Mythen, religiöse Deutungen und wissenschaftliche Modelle gegenübergestellt. Schicksal erscheint dabei nicht nur als vorbestimmte Macht, sondern auch als Ausdruck von Hoffnung, Ordnung und Verantwortung. Es geht um die Frage: Wie viel liegt in unserer Hand – und wo erleben wir das Leben als geführt oder getragen?
Im katholischen Religionsunterricht eignet sich diese Sendung besonders für die Sekundarstufe II, teilweise auch ab Klasse 9, zur Auseinandersetzung mit Themen wie Freiheit und Verantwortung, Vorsehung, Gottesbild, Leid und Sinn, Glaube und Zufall, sowie Berufung und Lebensweg. Die Doku bietet einen ansprechenden Zugang zu existenziellen Fragen, die viele Jugendliche bewegen.
Didaktisch kann der Film auf unterschiedliche Weise bearbeitet werden: Die Schülerinnen und Schüler können verschiedene Schicksalsvorstellungen analysieren – von der griechischen Mythologie über den biblischen Glauben an Gottes Führung bis zu moderner Philosophie. Sie können eigene Erfahrungen einbringen, persönliche Lebensentscheidungen reflektieren oder sich mit dem Thema Berufung auseinandersetzen. Auch die Diskussion um die Vereinbarkeit von göttlicher Vorsehung und menschlicher Freiheit bietet einen wertvollen Impuls.
Die Doku fördert sowohl die philosophische als auch die theologisch-spirituelle Auseinandersetzung mit dem Leben. Sie regt zur Diskussion an, fordert zur Positionierung heraus und lädt zur Deutung des eigenen Lebensweges im Lichte des Glaubens ein.