Die Terra X-Dokumentation Gott und die Mächtigen – Wie verändern Religionen die Welt? nimmt die politische Rolle von Religionen in Geschichte und Gegenwart kritisch in den Blick. Der Historiker Christopher Clark zeigt, wie Religion seit jeher sowohl zur Legitimation von Macht als auch zur Mobilisierung für Kriege genutzt wurde. Am Beispiel der Reformation und des Dreißigjährigen Krieges, des sowjetischen Atheismus oder der Rolle der russisch-orthodoxen Kirche in der Gegenwart wird deutlich, wie tief Religion und Politik miteinander verflochten sein können. Auch der Einfluss evangelikaler Strömungen auf politische Bewegungen, etwa in den USA, wird thematisiert.
Gleichzeitig stellt die Dokumentation die spirituelle und friedensstiftende Dimension von Religionen heraus. In Projekten wie interreligiösen Gotteshäusern oder Dialoginitiativen zeigt sich, dass Religion auch Räume des Zusammenhalts, der Hoffnung und der Versöhnung schaffen kann. Zwischen politischem Missbrauch und glaubwürdiger Friedensethik bewegt sich das spannungsreiche Feld, das die Dokumentation beleuchtet.