Die Dokumentation verfolgt sowohl die wissenschaftliche Erforschung als auch die Spekulationen, die sich um die Rollen gebildet haben. Sie klärt über Funde, Inhalte und Kontext auf – und gibt einen kritischen Überblick über zum Teil sensationistische Behauptungen über Jesus, angebliche Vertuschungen durch den Vatikan oder manipulierte Textinterpretationen. Dabei bleibt sie nah an der historischen Realität und vermittelt gut verständlich die Bedeutung der Qumran-Schriften für Theologie, Bibelwissenschaft und Religionsgeschichte.
Für den katholischen Religionsunterricht – insbesondere ab Klasse 9 – eröffnet die Dokumentation vielfältige didaktische Zugänge. Sie eignet sich besonders zur Arbeit an Themen wie Entstehung der Bibel, Bibelwissenschaft und Archäologie, jüdische Wurzeln des Christentums, Glauben und Wissenschaft, authentische Überlieferung, aber auch kritischer Umgang mit Verschwörungstheorien. Die Qumran-Rollen ermöglichen einen spannenden, lebensweltlich anschlussfähigen Zugang zu Fragen nach dem Ursprung heiliger Schriften und der Vertrauenswürdigkeit biblischer Texte.
Didaktisch lässt sich die Dokumentation vielfältig nutzen: In Arbeitsgruppen können Schülerinnen und Schüler Fragen zur Herkunft, zum Inhalt und zur Bedeutung der Qumranrollen erarbeiten. Diskussionen über den Umgang mit Sensationsmeldungen, Fake News und kirchenkritischen Verschwörungsnarrativen fördern Urteilsfähigkeit und Medienkompetenz. Biblische Texte können mit den Qumran-Varianten verglichen, Fragen nach Tradition und Übersetzung erörtert werden. Auch eine Reflexion über das Verhältnis von Glaube und historischer Forschung kann angestoßen werden.
Insgesamt bietet Qumran – Die geheimnisvollen Schriftrollen vom Toten Meer eine hervorragende Gelegenheit, zentrale Aspekte biblischer Entstehungsgeschichte mit aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Wissenschaftlichkeit, Wahrheit und Glaubwürdigkeit zu verbinden – anschaulich, spannend und theologisch relevant.