Didaktisch eröffnet Das grüne Schaf zahlreiche Anknüpfungspunkte zu zentralen Themen des katholischen Religionsunterrichts: Identität, Vielfalt, Gemeinschaft, Ausgrenzung und die Würde jedes Einzelnen. Im Fokus steht die Frage, wie wir mit Unterschieden umgehen – und was geschieht, wenn jemand „anders“ ist. Der Film regt dazu an, über Normen, Vorurteile und den Mut zur Individualität nachzudenken. In biblisch-theologischer Perspektive lässt sich das Gleichnis vom verlorenen Schaf aufgreifen oder das Bild der Gemeinde als Leib mit vielen Gliedern (1 Kor 12). Auch christliche Grundwerte wie Nächstenliebe, Inklusion, Versöhnung und Hoffnung werden durch den Film greifbar.
Methodisch eignet sich der Kurzfilm für kreative, handlungsorientierte und meditative Zugänge: Die Schülerinnen und Schüler können sich in das grüne Schaf hineinversetzen, eigene Erfahrungen mit Ausgrenzung oder Anderssein reflektieren oder alternative Enden entwickeln. Malaufgaben, Rollenspiele, Plakatgestaltungen oder Standbilder fördern die Auseinandersetzung auf unterschiedlichen Ebenen. Durch die Symbolkraft der Geschichte lassen sich auch interreligiöse und interkulturelle Bezüge herstellen.
Das grüne Schaf eignet sich für Unterrichtseinheiten zu Themen wie „Ich bin einmalig“, „Gemeinschaft leben“, „Toleranz und Vielfalt“, „Anderssein und Würde“, „Schöpfung und Mensch“, „Kinderrechte“, aber auch für den Einstieg in ethische Fragen des Zusammenlebens in Schule und Gesellschaft. Der Film zeigt eindrucksvoll, dass wahre Gemeinschaft nicht durch Gleichheit, sondern durch Anerkennung von Unterschiedlichkeit entsteht – eine zentrale Botschaft im Geist christlicher Anthropologie und Solidarität.