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Filmakademie Baden-Württemberg

Filmakademie Baden-Württemberg

Amoklove

Veröffentlichung:11.7.2025

Der Kurzfilm Amoklove erzählt in knapp neun Minuten eine intensive, moderne Begegnung zweier junger Menschen, die sich zufällig in der U-Bahn begegnen. Was als flüchtiger Blick beginnt, entwickelt sich für Fabian zur fixen Idee, Marie um jeden Preis wiederzufinden. Er folgt ihr quer durch die Stadt, getrieben von einer Mischung aus Sehnsucht, Faszination und emotionaler Überwältigung. Der Film nutzt eine dynamische Bildsprache, schnelle Schnitte, rhythmische Musik und eine nahezu gehetzte Erzählweise, um die innere Getriebenheit der Hauptfigur spürbar zu machen. Dadurch entsteht ein stilistisch dichter Beitrag zur Frage: Wann ist das, was wir Liebe nennen, echt – und wann wird daraus ein Übergriff?

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Im katholischen Religionsunterricht bietet Amoklove zahlreiche didaktisch relevante Anknüpfungspunkte, vor allem ab Klassenstufe 10. Im Zentrum steht das Spannungsfeld von Freiheit und Bindung, Selbstbestimmung und Hingabe, Gefühl und Verantwortung. Der Film regt dazu an, über unterschiedliche Beziehungsformen nachzudenken und sich mit der Frage zu befassen, wann aus romantischer Leidenschaft ein Verlust der Achtung vor dem Gegenüber wird. Er eröffnet Gespräche über die ethischen Grenzen von Handeln im Namen der Liebe und über den Unterschied zwischen gegenseitigem Interesse und übergriffigem Verhalten. Dabei lassen sich grundlegende Werte wie Respekt, Freiheit, Einvernehmlichkeit und Verantwortung thematisieren – alles zentrale Leitgedanken einer christlichen Ethik der Beziehung.

Methodisch lässt sich der Film vielfältig einsetzen: Im Anschluss an die Sichtung können die Schülerinnen und Schüler die Darstellung filmischer Mittel analysieren, eigene Deutungen zur Geschichte entwickeln, alternative Handlungsverläufe entwerfen oder Briefe aus Sicht der Figuren schreiben. Besonders gewinnbringend ist die Diskussion über das ethische Dilemma des Films: Ist Fabians Verhalten romantisch oder bedrohlich? Diese Frage führt unmittelbar zur Auseinandersetzung mit persönlichen Erfahrungen, gesellschaftlichen Erwartungen und moralischen Urteilen über das richtige Maß an Nähe und Distanz.

Amoklove eignet sich ideal zur Bearbeitung von Unterrichtsthemen wie „Beziehung und Verantwortung“, „Freiheit und Selbstbestimmung“, „Respekt und Grenzen“, „Liebe und Ethik“ oder „Emotionen in der digitalen Welt“. Der Film verlangt aufgrund seiner Intensität eine sensible Begleitung, bietet aber die Chance, aktuelle Fragestellungen in jugendnaher Sprache zu verhandeln und sie mit christlichen Werten ins Gespräch zu bringen.

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urheberrechtlich geschützt

11.7.2025

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