Der Film eignet sich für den katholischen Religionsunterricht ab der Sekundarstufe I, besonders aber für den Einsatz in den Klassen 9–13, da er existenzielle Fragen wie Leid, Tod, Hoffnung, Menschenwürde und die Rolle von Glaube und Ritual im Umgang mit Sterben und Trauer anspricht. Im Mittelpunkt stehen nicht nur medizinisch-pflegerische Aspekte, sondern auch tiefgehende anthropologische und spirituelle Themen: Wie gehen Menschen mit dem Tod eines Kindes um? Welche Bedeutung haben familiäre Bindungen, Trost, Rituale und Orte der Stille? Welche Verantwortung tragen Gesellschaft, Kirche und Medizin in Grenzsituationen des Lebens?
Didaktisch eröffnet der Film vielfältige Lernzugänge: Er bietet sich als emotionaler Impuls an, um Themen wie die Unverfügbarkeit des Lebens, christliche Hoffnung auf Auferstehung, die Würde des Menschen bis zum letzten Atemzug und Trauerarbeit in einer säkularen Gesellschaft zu erschließen. Besonders eindrücklich ist die Verbindung von filmischer Erzählung mit realen Aussagen von Betroffenen, Seelsorgern und Pflegepersonal. Die begleitenden Arbeitsmaterialien und Hintergrundinformationen bieten fundierte Anknüpfungspunkte zur Vertiefung in den Lehrplanthemen „Sterben und Tod“, „Solidarität“, „christliches Menschenbild“, „Hospizarbeit“ oder „ethische Fragen am Lebensende“. Auch ein Vergleich unterschiedlicher religiöser und kultureller Trauerrituale ist denkbar.
Neben dem Religionsunterricht eignet sich das Material auch für Ethik, Sozialkunde, Psychologie, Biologie und die Berufsorientierung (Pflege, Medizin, Sozialdienste). Eine sensible Vorbereitung ist jedoch unabdingbar, da der Film unter die Haut geht und möglicherweise persönliche Betroffenheit auslöst.
Insgesamt stellt die Reportage einen berührenden und gleichzeitig aufklärenden Impuls dar, um Jugendlichen in geschütztem Rahmen die Auseinandersetzung mit Tod, Trauer, Familie, Empathie und Lebenssinn zu ermöglichen – im Horizont einer christlich-humanen Ethik, die dem Leben in jeder Phase seine Würde zuspricht.