Die drei Spielmodule – „Mein lieber, lieber Nachbar“, „Same same but different“ und „Bauchgefühl“ – nutzen niederschwellige Mechaniken, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Gruppe zu entdecken. Dabei reflektieren die Teilnehmenden ihre eigenen Vorstellungen und Zuschreibungen, etwa: Was verbindet mich mit anderen? Was trennt uns? Wie entstehen Vorurteile? Was überrascht mich bei anderen? Die Reflexion nach jedem Spiel hilft, Erlebnisse sprachlich zu verarbeiten und in größere gesellschaftliche Zusammenhänge einzuordnen.
Der Impuls eignet sich besonders gut für den katholischen Religionsunterricht, da er zentrale ethische und theologische Fragen thematisiert: Was heißt es, den anderen als Ebenbild Gottes zu sehen? Wie können Vorurteile überwunden und echte Gemeinschaft gestaltet werden? Die Methode stärkt Werte wie Empathie, Anerkennung, Gerechtigkeit und Nächstenliebe und macht sie im gemeinsamen Spiel erfahrbar. Durch den körperlich-aktiven Zugang werden auch schwer greifbare Themen wie Ausgrenzung oder Identitätsbildung greifbar und diskutierbar gemacht – in einer Atmosphäre von Respekt und Offenheit.
Das Material eignet sich ideal für Projektunterricht, Gruppenstunden, interkulturelle Bildung und Sozialkompetenztraining – auch fächerübergreifend. In Kombination mit biblischen Impulsen (z. B. Lk 10,25–37 oder Gal 3,28) lässt sich der Impuls in ein religiös begründetes Bildungsziel integrieren: Vielfalt als Bereicherung wahrzunehmen und jedem Menschen mit Offenheit und Würde zu begegnen.