In Kleingruppen analysieren die Jugendlichen Werbeprospekte aus Supermärkten, Baumärkten oder Drogerien und erstellen ein sogenanntes Greenwashing-Portfolio. Dabei lernen sie verschiedene Tricks kennen, mit denen Unternehmen Produkte als umweltfreundlich darstellen – etwa durch Verschleiern, Beschönigen, unbelegte Aussagen, irreführende Bilder, Lügen oder unklare Begriffe. Gleichzeitig identifizieren sie auch Produkte, denen sie tatsächlich ein glaubwürdiges Nachhaltigkeitsversprechen zutrauen.
Die Reflexion über diese Formen des vermeintlich nachhaltigen Marketings erfolgt dialogisch: Die Portfolios werden vorgestellt, verglichen und gemeinsam bewertet. Internetportale wie siegelklarheit.de oder siegelcheck.nabu.de helfen dabei, die Qualität von Nachhaltigkeitssiegeln besser einordnen zu können.
Im katholischen Religionsunterricht bietet dieser Impuls eine hervorragende Möglichkeit, zentrale Themen der Schöpfungsverantwortung, katholischen Soziallehre, Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit im Alltag aufzugreifen. Die Jugendlichen werden sensibilisiert für ethische Fragen rund um Konsum, Werbung und Verantwortung – und gleichzeitig ermutigt, mit einem kritischen Blick zu handeln und mitzugestalten. Die handlungsorientierte Methode verbindet dabei Sachanalyse, Kreativität, Diskussion und Wertebildung in idealer Weise.