In diesem Beitrag aus der Reihe „Religion in 90 Sekunden“ mit dem Titel „Wir sprechen Deutsch in der Moschee“ spricht Wolfgang Reinbold mit der Islam- und Politikwissenschaftlerin Nedra Ouarghi, Vorstandsmitglied des Fachrats Islamische Studien Hamburg. Thema ist ein innovatives Bildungsformat, das gezielt in Moscheen auf deutscher Sprache basiert. Denn viele Jugendliche in Deutschland denken, leben und kommunizieren auf Deutsch – doch religiöse Unterrichte in Moscheen finden oft noch in den Herkunftssprachen der Eltern oder Großeltern statt. Für viele junge Menschen bedeutet das eine Barriere: Sie verstehen die Inhalte nur schwer oder gar nicht. Das vorgestellte Konzept bricht mit dieser Tradition und setzt auf Verständlichkeit, Offenheit und Inklusion – unabhängig von der Herkunft der Teilnehmenden. Neben der Sprachfrage geht es aber auch um pädagogische Ansätze: Jugendliche sollen reflektieren, Fragen stellen – auch kritische –, und dabei eine methodische Denkweise entwickeln, die sie zu eigenen Erkenntnissen führt. Das Format lädt alle ein, die interessiert sind – egal ob mit oder ohne Fluchterfahrung, Hauptsache: Sie verstehen, was gesagt wird. Dieses kurze, aber inhaltsstarke Video zeigt, wie religiöse Bildung in Deutschland zeitgemäß, nahbar und sprachsensibel gestaltet werden kann.