In dem Gespräch erklärt Prof. Muna Tatari, Junior‑Professorin für Islamische Systematische Theologie, anhand ihres eigenen Studienfachs, was eine wissenschaftliche Ausbildung in islamischer Theologie umfasst. Tatari betont, dass es dabei nicht um ein Glaubensexposé, sondern um eine differenzierte, reflexive Auseinandersetzung mit der Religion geht: historische Einordnung, Textarbeit, Kontextbezug und ethische Fragestellungen spielen eine zentrale Rolle. Studierende lernen, den Koran, die Hadithe und weitere religiöse Quellen kritisch zu interpretieren – sowohl im Rahmen traditioneller islamischer Theologie als auch im Austausch mit philosophischen, historischen und gesellschaftlichen Disziplinen. Ziel ist es, ein facettenreiches, pluralitätsfähiges Verständnis des Islams zu entwickeln.
Das Video eignet sich im Unterricht hervorragend, um die Lernenden mit der akademischen Seite des Islams vertraut zu machen und Vorurteile wie „Islam = Dogma“ zu relativieren. Es vermittelt: Islamische Theologie ist nicht eindimensional, sondern ein lebendiges Feld, in dem Glauben und kritisches Denken produktiv miteinander verbunden werden.